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Zentralstadion, Leipzig (44.345 Plätze) Ground 153

FC Sachsen Leipzig 1990 vs. BV Borussia 09 Dortmund Amateure (0-1)

Regionalliga Nord (3. Liga) 28.595 Zuschauer

Heute war es soweit, das neue Leipziger Zentralstadion sollte entjungfert werden und ich war dabei. Seit dem Jahr 2000 war man hier am bauen für eine geeignete Spielstätte für die WM 2006. An gleicher Stelle stand bis vor vier Jahren das alte Zentralstadion, welches einst über 100.000 Sitzplätze verfügte. 1994 wurde das letzte Spiel mit Profibeteiligung ausgetragen, damals war es der VfB Leipzig. Das Stadion wurde immer maroder, so dass hier keine großen Spiele mehr ausgetragen werden konnte. Heute fand im neuen Stadion das erste Spiel mit Publikum statt. Die Fahrt gen Osten wurde per WE-Ticket mit weiblicher Begleitung angetreten. Blöde nur dass sich ein Zug verspätete, so dass wir erst 30 Minuten später im Leipziger Hauptbahnhof ankamen. Unterwegs machte ich übrigens noch eher Zufällig Bekanntschaft mit Pini & Co., welche sich später wohl dem Gästeblock widmeten. Nunja, mit der Straßenbahn waren es noch rund 10 Minuten bis zur Arena Leipzig, wo sich an den Ticketschaltern auch schon riesige Schlangen gebildet haben. Nach einer halben Stunde Schlange stehen war es nun punkt 14 Uhr, mit Ticket gings nun im Dauerlauf weiter zum Stadion, welches sich leider doch noch ein paar Hundert meter weiter befand. Ticketkontrolle - Stufen hoch - Stufen runter und man war drinnen. Zum Glück hatte man hier Einsicht zwecks der immer noch langen Schlangen, so dass das Spiel erst mit 15-minütiger Verspätung begann.


Das eigentliche Stadion befindet sich inmitten der riesigen Schüssel des alten Zentralstadions, oftmals auch Stadion der Hunderttausend genannt. Über mehrere Brücken geht es direkt zu den Zuschauerrängen. Das ganze Teil ist ein All-Seater, wobei die Sitze über einen wellenähnlichen Anstrich verfügen. Haupt- und Gegentribüne sind doppelstöckig, die Dächer schließen mit riesigen Bögen ab. Die Hintertortribünen, welche mit den anderen verbunden sind, sind ebenfalls komplett überdacht. Im Spiel traf der Tabellenfünfzehnte auf den dritten der Liga. Es war aber eher von der mäßigen Sorte. Nach Beginn der zweiten Hälfte erzielte der Gast den einzigen Treffer des Spiels, was letztendlich doch wohl verdient war. Heiße Diskussionen gab es in Leipzig, wie viele Zuschauer sich denn wohl beim ersten Spiel in diesem Stadion einfinden würden. Nachdem bereits bis zum Vorabend 21.000 Karten im Vorverkauft abgesetzt wurden, konnten noch knapp 7.000 Karten an den Tageskassen verkauft werden, so dass es für ein Regionalligaspiel doch zu einer recht ansehnlichen Kulisse kam. Der harte Kern der Sachsen "Chemie" Leipzig-Anhänger fand sich auf der Südtribüne im Sektor B ein. Zu beginn wurden ein paar Fahnen und zuvor Schals gezeigt. Während des Spiels war öfters von ihnen zu hören, war ganz nett. Tonangebende Fans waren aber weder die Chemie-Fans, noch die paar hundert Borussen-Fans sondern die Anhänger des VfB "Lok" Leipzig. Circa 1.500 fanden sich im Block neben den Dortmundern ein. Auch um zu verdeutlichen dass das Zentralstadion ja eigentlich Ihnen "gehöre", was sie wohl auch schon in einer vorangehenden Demo klar stellen wollten. Die Anhänger des Vereins, pöbelten ganz gerne mal gegen die Chemiker und schlugen sich hin und wieder sogar auf die Seite der Dortmunder.


Nach Spielende blieb man noch etwas im Stadion, da eh noch genügend Zeit bis zur Zugabfahrt blieb. Hier wurden dann noch ein paar Fotos geschossen. Anschließend wurde die Gegend besichtigt. Das ganze drumherum nennt sich hier Sportforum. Direkt vor den Stadioneingängen im Süden gibt es einen riesigen Versammlungsplatz mit Wällen an den Außenseiten. Zwischen Stadion und Platz ragt ein sogenannter Glockenturm in die Höhe. Als nächstes sah ich dann ein total geniales altes Schwimmstadion, welches an zwei Seiten über mehrere Reihen uralter Holzbänke verfügt. Ziemlich kultig, leider weist ein Schild welches davor steht, darauf hin dass das Teil von März bis Dezember 2004 abgerissen werden soll und hier zu Olympia 2012 etwas neues entstehen soll. Nun gings mit der Straßenbahn wieder in Richtung Hbf. Unterwegs gab es noch mal das mächtige Polizeiaufgebot zu sehen. Eine Station vorm Ziel stürmte ein Lok-Mob die eh schon volle Straßenbahn, was mich dazu führte hier schon auszusteigen. Die Rückfahrt, welche alleine zurückgelegt wurde, war recht ereignislos. Eine halbe stunde bis nach Halle, ein drei stündiger Bimmelbahnterror nach Hannover und von dort mit der S-Bahn gen Minden, wo ich gegen 22:20 ankam.




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