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Auestadion, Kassel (18.737 Plätze) Ground 190

KSV Hessen Kassel vs. TuS Koblenz 1911 (1-2)

Regionalliga Südwest (4. Liga) 1.820 Zuschauer (120 Gäste) 17. April 2017 (2. Besuch)


Das Kasseler Auestadion hat schon seit längerer Zeit nach einer Bestätigung gerufen. Am heutigen Ostermontag zur Top-Anstoßzeit von 17:45 Uhr war es dann endlich soweit, dreizehn Jahre nachdem ich mir hier lediglich ein Freundschaftsspielchen gegen Erfurt angeschaut hatte. 2010 wurde der Umbau des Stadions abgeschlossen. Größte Veränderung seit meinem Besuch damals ist dabei der Bau der überdachten Sitztribüne auf der Gegengerade. Ansonsten handelt es sich damals wie heute um eine sehenswerte Schüssel mit zahlreichen Stufen und insgesamt vier überdachten Sitztribünen. Sportlich hat sich der KSV seit damals gut gefangen. Seit 2006 spielt man nun schon kontinuierlich in der Regionalliga, wurde 2012/13 sogar Meister, scheiterte in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga jedoch an Holstein Kiel. 2015/16 stand man in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals, wo man sich mit 0-2 Bundesligist Hannover 96 geschlagen geben musste.


Vor dem Stadion schob schon der eine oder andere Wachtmeister seinen Dienst. Schließlich sollte es sich um ein Risikospiel handeln. Drei Tage zuvor wurde die in Containern untergebrachte Geschäftsstelle vom TuS Koblenz besprayt mit einem übergroßen „17.04. Stellt Euch – Ihr Fotzen!“. In wie Fern es nun noch zu einem Aufeinandertreffen der beiden Fangruppen kam kann ich nicht sagen. Doch während die knapp 100 Gästesupporter pünktlich zu Spielbeginnn im Gästeblock standen, fanden sich der Großteil der gut 50 Ultra orientierten Heimfans aus Kassel erst später im Block ein und begannen mit ihrem Support erst nach gut 20 Spielminuten. Konnte dabei unter dem Tribünendach auch schon mal verhältnismäßig laut werden, wenn auch die dahinter stehenden Fans mitzogen. Die Gästefans waren trotz der Entfernung zum eigenen Standpunkt nähe Heimblock auch noch gut zu hören. Sie hatten eine Antwort auf die Botschaft an der Geschäftsstelle dabei (siehe Bilder). Auf Kasseler Seite gab es dann auch noch Gesänge wie das sich wiederholende "Wenn wir wollen schlagen wir euch Tod!" in Richtung Gästeblock. Nettes Völkchen!


Sportlich trafen der Siebte auf den Tabellensechsten. Kassel ging früh in Führung, musste aber aufgrund der schwächeren zweiten Spielhälfte zwei Gegentreffer hinnehmen. Da half auch der stürmende Heimkeeper in der Schlussphase nichts mehr. Schluss, aus, vorbei - Die Punkte gingen heute nach Rheinland-Pfalz. Ansonsten gibt es auch gar nichts mehr zu berichten. Keine zwei Stunden Fahrt und mein Tagesausflug nach Hessen nahm auch schon wieder ein Ende.


KSV Hessen Kassel vs. FC Rot-Weiß Erfurt (0-1)

Testspiel 600 Zuschauer 31. Juli 2004 (1. Besuch)


An diesem schönen Sommertag zog es mich in den Norden Hessens, genau genommen in die in einer Berglandschaft gelegene Kulturstadt Kassel. Nachdem der örtliche McDoof ausgemacht wurde, ging es zunächst zur Besichtigung der Hessenkampfbahn, anschließend suchte ich mir einen netten Platz im nah gelegenen Park mit Blick auf die Täler zwecks eines Sonnenbades. So langsam wurde es dann Zeit zum Auestadion zu kommen. Dort angekommen waren die Stadiontore allerdings noch verschlossen. Da ließ man sich vor lauter Langeweile von so nem Renter volllabern, welcher ne menge Stories über die Hessen und seiner Family (?!?) parat hatte. Spätestens nachdem man an einer Nudistenwiese mit lauter alten Säcken vorbeikam, wurde mir dann klar dass ich so langsam mal wieder zum Stadion zurück müsste. Mittlerweile waren die Stadiontore, direkt gegenüber der Eissporthalle von den Kassel Huskies, geöffnet. Das 26.000 Zuschauer fassende Leichtathletikstadion fällt in erster Linie durch seine ovale Form auf. Sitzplatztribünen gibt es gleich drei Stück, und zwar alle direkt nebeneinander auf einer Längsseite. Da wäre zum einen die C-Förmige Haupttribüne in der Mitte, welche mit roten Sitzschalen ausgestattet ist, zum anderen die beiden kleineren Tribünen an den Außenseiten. Hier erinnern die Holzsitze eher an ein Klassenzimmer als an ein modernes Fußballstadion. Das restliche Rund besticht durch bis zu ca. 30 unüberdachten Stufen. Einzig eine Anzeigetafel und Flutlicht sind hier Fehlanzeige. Ansonsten könnte die Anlage durchaus höheren Ansprüchen genügen. Der Kasseler Sportverein Hessen (so der richtige Name) existiert in dieser Form erst wieder seit 1998. Als wiedergegründeter Verein startete man in der Kreisliga, von 1998 bis 2002 konnte in jeder Saison die Meisterschaft der jeweiligen Liga erreicht werden, so dass 2002 wieder in der Oberliga gespielt werden konnte. Letztes Jahr gelang fast der Aufstieg in die Regionalliga. Dort spielte man übrigens schon, genau wie in der 2. Liga, viele Jahre vor der vorläufigen Streichung aus dem Vereinsregister im Januar 1998 (als FC Hessen Kassel), da eine Bürgschaft von 300.000 Euro nicht gezahlt werden konnte. Zurück zum aktuellen Geschehen. Heute kam es zu einem freundschaftlichen Vergleich zwischen dem Oberligisten und dem frischgebackenen zweitligisten aus Erfurt. Die einzige wirklich nennenswerte Chance in der ersten Hälfte konnte Kassel, mit einem Lattentreffer, aufweisen. In der 83. Minute konnte der Favourit den eigentlich unverdienten Siegtreffer erzielen und somit das Spiel gewinnen. Etwas enttäuschend war die Zuschauerzahl von gerade mal 600, darunter ein paar dutzend Thüringer, welche aber größtenteils ruhig blieben. Die KSV-Anhänger konnten schon mal richtig Laut werden, zum Beispiel wenn sie ihr "K-S-V" schmetterten. Andere Themen bei den Gesängen waren u. a. der Zweifel an der Zweitligazugehörigkeit des Gästeteams, die Mauer, und Heino (wo wurde kurzerhand ein Blondschopf der Erfurter Reservespieler getauft). Nach dem der Schiri das letzte mal pfiff, verließ man die Tribüne zwecks Fußmarsch zum zweiten Spiel des Tages, jedoch nicht bevor man einen Zwischenstopp beim Penny-Markt machen konnte.



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