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Abe Lenstra Stadion, Heerenveen (26.800 Plätze) Ground 616

SC Heerenveen vs. FC Utrecht (2-0)

Eredivisie (1. Liga Niederlande) 25.500 Zuschauer (400 Gäste)

Drei Wochen zuvor in Helmond machte Tom das Angebot Gerrit und mir Karten für diesen Kick in Heerenveen zu besorgen. Spontan wurde das Angebot angenommen, und so kam es dass ich mich um 15 Uhr mit Gerrit am Lingener Bahnhof traf um dann gemeinsam die Provinz Friesland anzusteuern. Die Zeitreserve war trotz der Tatsache dass wir Tom noch in Assen aufsammeln sollten immer noch riesig. Wer hätte gedacht dass wir diese Reserve letztlich noch völlig ausschöpfen sollten. Wir waren gerade auf der A31 kurz vor Meppen, als das Gaspedal zwar durchgedrückt war, doch die Tachonadel stetig weiter nach unten zeigte. 150, 140, 130, 120, 110, 100, 90, 80 und endlich kam der Rastplatz! Die dazugehörige Warnleuchte verhieß nichts gutes, so dass nichts übrig blieb als den Pannenservice zu rufen, welcher gut 45 Minuten später in Form eines Abschleppers eintraf. Nach kurzer Prüfung half nichts, Wagen rauf und ab zur Werkstatt nach Haren-Rütenbrock. Heute wurde natürlich nichts mehr gemacht und so hatte man die Wahl zwischen dem nächsten Zug zurück nach Hause oder einem Leihwagen um zumindest das Spiel noch sehen zu können. Wie an der Existenz dieses Berichtes zu erkennen sein müsste, fiel die Wahl auf den Leihwagen, welcher sich dann als quitschgelber Ford Ka herausstellte. Na herzlichen Glückwunsch! Wenigstens ein EL-Kennzeichen hatte der kleine Flitzer, und mit einem EL-Kennzeichen sieht ja irgendwie jedes Auto wie ein stolzes und erhabenes Auto aus! Auf direktem Wege steuerten wir nun Heerenveen an und parkten gut 1.000 Meter vom Stadion entfernt kostenneutral auf einem Supermarktparkplatz. Kurz hinter uns tauchte plötzlich ein singender Mob auf, welcher geschlossen hinter einem Transparent lief und dabei mit vereinzelnten Bengalen hantierte. Es war der Corteo der SCH-Supporter, welche auf dem selben Weg waren wie wir. Auf gute Fotos musste leider verzichtet werden, da Tom vor dem Stadion bereits frierend mit den Karten auf uns wartete. Bald darauf erlebten wir auch schon eine Schweigeminute und der Schiri pfiff das Spiel an. Unsere Plätze fanden sich hinter dem Tor in der Nähe der zuvor gesehenen Supporter wieder, welche allerdings bis auf einige wenige laute Gesänge nicht so wirklich überzeugen konnten. Trotzdem stand dieser Block die gesamten 90 Minuten und verfolgte so die Partie gegen den Gast aus Utrecht. Deren gut 400 Gästefans waren rein gar nicht zu vernehmen und enttäuschten somit auf ganzer Linie, da halfen auch die zwei Blinkbengalen nicht, welche allerdings nach zwei-drei Sekunden auch schon wieder verschwunden waren. Die Heimfans boten zudem noch auf der gegenüberliegenden Hintertortribüne eine Choreographie mit Papptafeln, dessen Bedeutung mir einige Fragezeichen vor Augen brachte. Das Spiel war wirklich gut anzusehen, auch wenn nur recht wenig Spannung aufkam. Besonders das Heimteam kam zu unzähligen Torchancen, welche meist jedoch nur knapp an Pfosten- oder Lattentreffern scheiterten. So musste nach dem Führungstreffer der Hausherren ein Strafstoß für den zweiten Torerfolg des Tages dienen. Das Abe Lenstra Stadion gehört zu den etwas besseren Stadien des niederländischen Profifußballs. Auch wenn so gut wie keine Stehplätze vorhanden sind, der Begriff "Schmuckkästchen" ist bei diesem Stadion nicht völlig abwegig. Auch unser Pannenhelfer von der Hinfahrt (welcher später unter anderem eine defekte Zündspuleneinheit diagnostizierte, mit allem drum und dran wurden so knapp 400 € fällig) kannte das Stadion und war selber Meinung, ein echter Kenner halt! Betritt der Besucher das Stadion, kann er doch den unteren neben dem Spielfeld liegenden Ring alle Tribünen über die Stelzenaufgänge erreichen. So kann er also auch direkt unter dem Gästeblock entlang laufen um zu seiner Tribüne zu gelangen. Der Rückweg gestaltete sich im Gegensatz zum Hinweg glücklicherweise als Reibungslos, und so ging es nach dem Abstecher nach Aschendorf (wo Gerrit abgesetzt wurde) direkt weiter nach Münster, welches gegen 01:30 Uhr erreicht wurde.




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