FSV 63 Luckenwalde vs. SV Babelsberg 03 (0-3)
Brandenburg-Pokal (Verbandspokal) 1.320 Zuschauer (280 Gäste)
Wieder einmal auf Wochenendbesuch bei der lieben Verwandtschaft der Stadionfreundin im Osten der Republik, war ich zumindest am Freitagabend mal frei von Verpflichtungen und hatte somit Zeit für ein Fußballspielchen in der näheren Umgebung. Ziel war die 20.000-Einwohner-Stadt Luckenwalde, 45 Kilometer südlich der Berliner Stadtgrenze. Der Oberliga-Tabellenführer FSV Luckenwalde empfing hier im Achtelfinale des Brandenburgischen Verbandspokals niemand geringeren als den SV Babelsberg, welcher derzeit den elften Tabellenplatz in der Regionalliga Nordost einnimmt. Zwanzig Jahre spielte der heutige Gast als BSG Motor Babelsberg in der zweitklassigen DDR-Liga. Größter Erfolg nach der Wende war die Teilnahme in der 2. Bundesliga 2001/02.Die Tribünen des Werner-Seelenbinder-Stadions an der Straße des Friedens füllten sich gut, besonders die teilweise überdachte Haupttribüne mit seinen 322 Sitzplätzen sowie die Stehtraversen in Richtung Eingangsbereich schienen voll besetzt zu sein. Das Stadion wurde 2006/07 komplett saniert und bietet auf allen Seiten Zuschauertribünen. Der schwächste Ausbau ist im Gästeblock auf der Gegengerade zu finden, hier laden zwei unüberdachte Stufen zum Stehen ein. 280 Gäste aus Potsdam-Babelsberg fanden sich hier heute ein. Eine einzelne kleine Zaunfahne zierte den Gästesektor. Ein wenig Sing-Sang und vereinzelte Sprechchöre gab es zumindest in der zweiten Spielhälfte, das alles jedoch völlig ohne Durchschlagskraft. Die Babelsberger Fanszene ist ja bekanntlich geprägt durch sein linksalternatives Image. Da gab es von vereinzelnten Luckenwaldern schon mal sinnbefreite Klassiker wie "Zick Zack Zigeunerpack" oder "Haut se', haut se', haut 'se auf die Schnautze" zu hören. Der FSV machte eine richtig gute Partie und konnte sich eine Stunde lang erfolgreich wehren. Dann jedoch setzte es drei Tore auf der gegnerischen Seite und zwei Platzverweise auf der eigenen Seite. Die mögliche Pokalsensation fiel somit aus.
