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Stadion Lokomotiv, Sofia (7.000 Plätze) Ground 994

PFK Lokomotiv Sofia vs. PFK Levski Sofia (0-1)

A Grupa (1. Liga Bulgarien) 880 Zuschauer (550 Gäste)

Am nächsten Tag stand der zweite Teil der Programmreihe "kleine Sofia-Derbys" auf dem Zettel. Der viermalige bulgarische Meister Lokomotiv empfing den 26-fachen Meister Levski im heimischen Stadion Lokomotiv. Das Stadion fasst eigentlich 22.000 Zuschauerplätze, doch die große halbkreisförmige überdachte Tribüne auf der Ostseite bleibt zur Zeit mit Ausnahme auf den Gästeblock gesperrt. Die Sitztribüne auf der gegenüberliegenden Seite ist dagegen schon wesentlich kleiner und bietet nur teilweise eine Überdachung. Der Haupteingang liegt hierbei etwas versteckt und ist über die Panayotov-Straße zu erreichen. Für 10 Lewa (ca. 5 €) ist man dabei! Für die Anhänger von Lokomotiv reichen die Plätze auf der kleineren Tribüne allemal. Wie zu erwarten war, kamen heute mehr Gästeanhänger als Heimfans zur Partie des siebten (Lokomotiv) gegen den sechsten (Levski). Immerhin, bei Lok scheint so etwas wie eine Fanszene zu existieren, zumindest waren immer mal wieder einige Schwenker im Einsatz der kleinen Fangruppe am Rande der Tribüne. Für die Stimmungshoheit sorgten allerdings die mehr als 500 Levskivari, auch wenn hier noch eine gewisse Spritzigkeit fehlte. Ihren Unmut brachten die Gästeanhänger mit Sprechgesängen gegen ihren eigenen Klubeigentürmer Todor Batkov alias "Borat" zum Ausdruck, welchem kriminelle Verbindungen nachgesagt werden. Wikileaks lässt grüßen! Auf dem Spielfeld wurde besonders in der ersten Spielhälfte pure Magerkost geboten, dennoch gelang den zuletzt seit vier Spielen sieglosen Gästen der Führungstreffer. Hälfte zwei war schon etwas intensiver, nur ein Tor sollte es an diesem Tage nicht mehr geben. Inzwischen wurde auch das übrige deutsche Hoppervolk wieder getroffen und gemeinsam mit einem Kaiserslauterer hielten wir das nächstbeste Taxi an und bestimmten das Fahrziel mit einer Gastronomie, bei der das Auge mit isst! Noch etwas Mittagessen, ein paar Bierchen trinken und schon stand wieder die Rückreise nach Rumänien an. Im Nachtzug in Richtung Moskau, welcher bereits um 18:45 die bulgarische Hauptstadt verlassen sollte, hatten wir das Pech es mit einer dieser typisch russischen Zugbegleiterin aufnehmen zu müssen. Sie begutachtete dabei minutenlang argwöhnisch unser Retourticket und schien etwas zu bemängeln, doch sie sprach keine westeuropäische Sprache. Letztlich geleitete sie uns dann doch mit einer leicht ausbaufähigen Freundlichkeit in unser Abteil, zeigte uns unsere Liegen und machte uns klar dass wir die übrigen Liegen unter gar keinen Umständen auch nur berühren dürften! Bei unserer Zielankunft in Bukarest am frühen Montagmorgen gegen 6 Uhr (mit knapp 45 Minuten Verspätung) konnte sie dann noch dabei beobachtet werden wie sie eine Gruppe Fahrgäste, welche vor dem Liegewagen um Einlass in den Zug bat, mit dem Mundwinkel weit nach unten gezogen und einem lautstarken Rumgebölke wie eine Horde aufgeschreckter Tauben verscheuchte.



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