Jönköpings Södra IF vs. Degerfors IF (0-1)
Superettan (2. Liga Schweden) 4.985 Zuschauer (110 Gäste)
Der Spitzenreiter der zweiten schwedischen Liga, Jönköpings Södra IF, lockte am heutigen Montagabend zum Toppspiel gegen den Tabellendritten Degerfors IF. So ging es dann heute alleine die 175 km Landstraßen durch die schönen Wälder Smålands nach Jönköping, am Fuße des Vätternsees, einem See mehr als zweimal so groß wie die Fläche Berlins. Seit 1902 ist der Verein am Stadsparkvallen Zuhause. Einer mit einem geschwungenen Dach überzogenen Tribüne mit Sitzbänken für 1.435 Besucher steht über die gesamte Längsseite eine überdachte Stehtribüne aus Holz gegenüber. Die Hintertorseiten sind recht unspektakulär. Zur einen Seite eine Stahrohrtribüne als Gästeblock, zur anderen Seite komplett ebenerdig und somit ohne Tribüne. Der Zuschauerrekord von 18.582 Besuchern wurde in der Saison 1949/50 gegen Malmö FF aufgestellt. Heute waren es zwar "nur" 4.985 Besucher, doch das Stadion platzte mit Ausnahme des Gästeblocks (nur 110 Gäste bei 200 km Anreise) aus allen Nähten. Bei Jönköping war die Euphorie sehr groß. Zehn Jahre spielte man bereits in der höchsten schwedischen Spielklasse, der Allsvenskan, doch das ist lange her. Nun hat man zum ersten Mal nach 1969 wieder die Gelgenheit in die nationale Eliteliga aufzusteigen. Nur eine Niederlage und zwei Remis in den bisherigen 14 Saisonspielen setzte es. Heute kam jedoch die Zweite Saisonniederlage hinzu. Beide Teams hatten zahlreiche gute Chancen. In der Schlussphase gelangen den Gästen aus Degerfors allerdings das Tor des Tages. Ich gestehe, 90 Minuten Fußball hatte ich im Stadioninneren nicht gesehen. Für ein paar Minuten gönnte ich mir einen Ausflug rauf zum direkt angrenzenden Hang im Stadtpark. Hier gab es einen Wahnsinnsausblick über die vollen Ränge des Stadions und dem Vätternsee im Hintergrund! Große Klasse! Auf der Rückfahrt in der Abenddämmerung sprinteten insgesamt vier Rehe, ein Hase und allerhand anderes Getier über die Straßen vor meinem Auto her. Ein Elch verschonte mich allerdings mit seinem Besuch auf meiner Motorhaube.
