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Stade Josy Barthel, Lëtzebuerg (8.054 Plätze) Ground 1.027

CS Fola Esch vs. GNK Dinamo Zagreb (0-3)

UEFA Champions League, Qualifikation 2. Runde ​3.300 Zuschauer (120 Gäste)

Gute Gelegenheit mal das Luxemburger Nationalstadion "Josy Barthel" zu besuchen, bevor wohl 2019 das neue Stadion fertig gestellt ist und diese Spielstätte dem Erdboden gleich gemacht wird. Die bisherige Spielstätte wirkt zu unmodern und unkomfortabel für internationale Ansprüche. Der weitläufige Leichtathletikground bietet eine überdachte Sitztribüne und auf den übrigen Seiten unüberdachte Sitztribüne. Der Landesmeister CS Fola (1906 gegründet und somit der älteste Verein Luxemburg) aus dem 21 km südwestlich von Luxemburg-Stadt gelegenen Esch an der Alzette traf hier heute Abend im Qualifikationsrückspiel der zweiten Runde um den Einzug in die Champions League auf niemand geringeren als den kroatischen Meister Dinamo Zagreb. Ab Meinerzhagen bot mir der Mirco einen Platz in seinem Wagen an und in Köln wurden noch drei weitere Hopper eingesammelt, so dass nun günstig die luxemburgische Hauptstadt angesteuert werden konnte. Eine Dreiviertelstunde vor Anpfiff am Stadion angekommen, schien hier wohl gerade ganz schön die Post abgegangen zu sein. Ein Van mit kroatischen Kennzeichen hatte kaum noch Gläser in den Fenstern, direkt daneben Backsteine sowie noch einige harte Jungs, umgeben von einem massiven Polizeiaufgebot. Fola Esch-Hooligans? Wohl kaum! Wie sich später herausstellte hatten sich die Jungs der legänderen Bad Blue Boys gegenseitig die Köpfe eingeschlagen und sich mit Steinen und Bengelos beschmissen. Zur einen Seite die Befürworter vom umstrittenen Vereinspräsidenten Zdravko Mamić, welcher aufgrund von Korruptionsvorwürfen inhaftiert wurde und sich letzte Woche selbst freikaufte und zur anderen die Gegner, welche sich als die wahren Bad Blue Boys bezeichnen. Auch Zdravko Mamić' Bruder Zoran wurde Untreue vorgeworden, doch der ehemalige Bundesligaspieler stand auch heute als Cheftrainer von Dinamo am Spielfeldrand. 1.100 km Weg aus Zagreb und dann vermöbeln sie sich vor dem Stadion gegenseitig... bitter! Im Stadion war dann natürlich niemand der BBB, so dass letztlich exakt 66 übrige Dinamo-Anhänger im Gästeblock gezählt werden konnten sowie knapp noch einmal so viele Kroaten im restlichen Stadion. Es blieb bis auf eine Gruppe von sieben nervigen Trommlern im Fola-Trikot, vereinzelten Fola-Rufen des Publikums und minimalen Anfeuerungsversuchen aus dem Gästeblock ruhig auf den Rängen. Im Hinspiel gelang Fola ein schier sensationelles 1-1 Unentschieden, doch heute kamen sie unter die Räder. Letztlich zogen die Blauen durch drei Tore verdient in die dritte Runde ein. Trainer von Esch ist übrigens der ehemalige Bundesligalegionär Jeff Strasser. Schon Schade dass es dann doch nicht der erhoffte Knaller war, aber immerhin der Ground konnte eingetütet werden.



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