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Guldfågeln Arena, Kalmar (12.150 Plätze) Ground 897

Kalmar FF vs. AIK Solna (0-0)

Allsvenskan (1. Liga Schweden) 8.479 Zuschauer (900 Gäste) 5. Juli 2015 (2. Besuch)

Zwar wurde die Arena in Kalmar vor zwei Jahren schon einmal besucht, doch bei einer halben Stunde Anreise und niemand geringeren als AIK Solna als Gästemannschaft ließen der SF-Junior und ich uns nicht lange bitten hier ein weiteres Mal aufzuschlagen. 150 Kronen (ca. 16,50 €) für zwei Karten im Familienblock waren dazu noch ein ganz akzeptabler Preis. Diesmal kamen auch ein paar mehr Zuschauer als 2013. Doch Tore sollten in der hart umkämpften und mit zahlreichen Fouls ausgestatteten Partie des Tabellenzehnten gegen den Sechsten keine fallen. Der KFF-Fanblock mit seinen 150 Fans (mittlerweile direkt hinter dem Tor) bestätigte heute leider seine Sinnlosigkeit. Ganz anders hingegen schaute es im Gästeblock aus. Die knapp 650 Gästefans aus dem Stockholmer Vorort boten einen geschlossenen und lautstarken Support, sie hatten ganz klar Stimmhoheit in der Arena. War richtig gut anzuhören und anzusehen was die Jungs und Mädels da fabrizierten. Beim Wechselgesang des Gästeblocks mit den übrigens Gästeanhängern auf den Tribünen war schier aus jeder Ecke des Stadions etwas zu hören, letztlich dürften es wohl gut 900 Solna-Sympathisanten gewesen sein. Nur der Torjubel hatte leider gefehlt. Das wars... es folgte ein ruhiger Abend in der Stuga sowie noch fünf weitere Tage Schweden mit dem Besuch von allerhand Seen, Wälder, Schlösser und Ruinen, welche allerdings aufgrund der in den Amateurligen eingesetzten Julipause und eines fehlenden passenden Spiels im Profibereich Fußballlos blieben. Auch dies Mal wird es sicherlich nicht mein letzter Besuch in diesem Land gewesen sein.


Kalmar FF vs. Syrianska FC (1-0)

Allsvenskan (1. Liga Schweden) 4.037 Zuschauer (0 Gäste) 3. August 2013 (1. Besuch)

Zum ersten Mal überhaupt hatte ich in diesem Sommer die Aufgabe einen Familienurlaub zu planen. Das war zunächst gar nicht so einfach, denn neben Sommer, Sonne, Strand und Meer durfte ja auch das wichtigste Kriterium nicht fehlen: Fußball! In vielen potenziellen Ländern hatte die Saison allerdings noch nicht begonnen. Dann die Rettung, meine Schwester und ihr Mann machten uns darauf aufmerksam dass in ihrem Ferienhaus in Schweden noch eine Woche im August frei sei! Der Spielplancheck verlief erfolgreich, immerhin wird in Schweden im Kalenderjahr und somit im Sommer durchgespielt. Svenska, wir kommen! Am Mittwoch, den 31. Juli war es dann soweit. Mit vollgepackten Auto ging es immer die A1 hoch um über die Fehmannsundbrücke den Fährhafen in Puttgarden zu erreichen. Nach mehr als einer Stunde Wartezeit konnte endlich das Auto in den Bauch des Fährschiffes gefahren werden und nach weiteren 45 Minuten erreichten wir das dänische Rødbyhavn. Kostenpunkt für drei Personen inklusive Retourticket: Satte 170 €! Nun wurde ein wenig durch Dänemark getuckert ehe es bald schon wieder Teuer wurde. Diesmal musste für die Öresundbrücke pro Richtung knapp 45 € gezahlt werden. Die erste Nacht verbrachten wir in Dänemark. Da allerdings teure Hotels nicht ins Budget passten und Familien-Couchsurfing gar nicht so einfach ist entschieden wir uns für den Kauf eines Zeltes! In Dänemark gibt es knapp 80 Wälder in denen das Wildzelten erlaubt ist. Nordöstlich von Kopenhagen fanden dann nach ewiger Sucherei eine geeignete Stelle neben einem Stapel Durchforstungsholz in einem Waldstück. Für den Donnerstag stand etwas Sightseeing in Kopenhagen sowie die Weiterfahrt nach Stockholm auf den Plan. Wir hatten ja noch genügend Zeit, da das Haus erst am Samstag frei werden würde. Vor den Toren Stockholms suchten wir uns dann wieder eine Zeltstelle, welche wir zwischen einer Waldlichtung und einer Landstraße fanden. In Schweden ist das etwas einfacher als in Dänemark, denn hier gibt das Jedermannsrecht(Allemansrätten), welchem jeden den freien Zugang zur Natur garantiert und somit zelten sogar auf Privatbesitz (sofern kein Gebäude in unmittelbarer Umgebung ist) erlaubt ist. Junior und ich spielten noch etwas Fußball, die Dame des Zeltes laß noch ein wenig. Früh gingen wir schlafen. Am nächsten Morgen dann fuhren wir zum Bahnhof in der nahgelegenen Stadt Huddinge, stellten dort kostenlos das Auto ab und fuhren eine Viertelstunde mit der Bahn ins Zentrum von Stockholm. Die Tickets galten ebenfalls für den Stockholmer Nahverkehr. Ich war ja bereits einmal in Stockholm und hatte mir damals geschworen noch einmal herzukommen. Wir schlenderten durch die wunderschöne Altstadt, besuchten das königliche Schloss und setzten mit der Fähre rüber nach Djurgården um von dieser Halbinsel später wieder zu Fuß zurückzuspazieren. Nach wie vor eine beeindruckende und wirklich schöne Stadt! Auch das Wetter spielte wie auch in den folgenden Tagen sehr gut mit und bot uns allerhand Sonne. Nach dem Tag in Stockholm und einer weiteren Nacht auf dem Platz von letzter Nacht durften wir am Samstagmorgen endlich zum Ferienhaus aufbrechen. Nach knapp 450 Kilometern erreichten wir das 219-Einwohner-Dorf Bäckebo in der historischen Provinz Småland, 35 Kilometer westlich von Kalmar und der Ostseeküste. Schon jetzt hatten wir bereits Allerhand schöner Ecken des Landes gesehen. Selbst Fahrten über Landstraßen und Autobahnen sind hier etwas Tolles, denn überall sind schöne Wälder und zahlreiche Seen zu sehen. Bei Bäckebo jedenfalls stand es dann, unser "Trollhus", wie es liebevoll genannt wird. Ein typisches schwedisches Ferienhaus (Stuga) aus rot gestrichenem Holz mit zwei Schlafzimmern, eine Küche mit allen nötigen Geräten und Inventar, Dusche, deutschem Fernsehprogramm und einer urgemütlichen Wohnstube mit einem sehr schön verzierten Kamin. Kaum waren wir am Haus, waren Junior und ich allerdings auch schon wieder weg. In nur 31 Kilometern Entfernung wartete bereits das erste Spiel und Juniors Länderpunkt auf uns. Blöderweise erstmal verfahren (dabei war es so einfach, E22 Abfahrt Ikea), erlebten wir den Anstoß leider nicht. Dafür ging der Einlass mit den vorab organisierten Tickets schnell und bald standen wir auf den Rängen des vor zwei Jahren eröffneten neuen Stadions von Kalmar FF, seineszeichen schwedischer Meister des Jahres 2008. Hier verloren die deutschen Damen vor drei Wochen gegen Norwegen ihr erstes EM-Spiel seit zwanzig Jahren. Das Stadion passt sich dem Bild des Umfeldes zwischen Ikea, Baumärkten und Einkaufszentren stark an und wirkt von Außen selbst wie eine Ansammlung von Einzelhandelsgeschäften. Es verfügt über zwei bis drei komplett überdachte Ränge. Positiv herauszustellen ist, dass der geneigte Groundhopper hier problemlos seine Stadionrunde laufen kann und es keinerlei Barrieren dabei gibt. Da das Stadion heute gegen den Tabellenletzten Syrianska sowieso nur zu einem Drittel gefüllt war gab es auch noch zahlreiche freie Sitzplätze mit inoffiziell freier Sitzwahl. Das bedeutete aber auch, dass einfach nichts los war. Zwar standen 120 Leute im Stehplatzblock der "Sydostkurvan", wovon ein Teil auch immer wieder Gesänge in die Arena schmetterte, aber stimmungsvoll war dies selbst für einen Erstligisten aus Schweden unter Garantie nicht. Gästefans konnten gar nicht ausgemacht werden. Immerhin flog kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit noch ein Ball ins Tor, und das von einem Spieler welcher erst in der 86. Minute eingewechselt wurde. Nun erst einmal ins Haus und sich auf eine Dusche, ein gekochtes Essen und ein ordentliches Bett freuen!





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