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Stadion Feijenoord, Rotterdam (51.117 Plätze) Ground 1.003

Feyenoord Rotterdam vs. ADO Den Haag (2-1)

Eredivisie (1. Liga Niederlande) 46.500 Zuschauer (400 Gäste)

Das neue Fußballjahr begann für mich in einer Traditionsstätte des niederländischen Fußballs. Das Stadion Feijenoord im gleichnamigen Rotterdamer Stadtbezirk war das Ziel des heutigen Ausflugs. Eigentlich sollte das umgangssprachlich "De Kuip" (deutsch: Die Wanne) genannte Stadion mit dem Spiel gegen Ajax im September besucht werden, doch die eigenst beantragte Clubkaart kam zu spät, so dass man auf das heutige Derby gegen Den Haag auswich. Die Tickets wurden im Vorfeld bestellt. Mit reichlich Zeitreserve im Gepäck und dem Kevin aus Wuppertal auf dem Beifahrersitz ging es nun also nach Südholland. Die Reserve schrupfte allerdings recht schnell, da einfach kein kostengünstiger Parkplatz gefunden werden konnte. Da die Zeit nun doch drängte, blieb uns nichts anderes übrig als mit dem einzig verfügbaren Parkplatz in Stadionnähe Vorlieb zu nehmen. Mit 15 € (!!!) schlug der unüberdachte und 900 Meter vom Stadion entfernte Parkplatz auf P5 zu Buche! Die spinnen doch, die Holländer! Für das Geld hätte ich mir auch im Supermarkt 3 kg Gouda kaufen können... aber ich hatte keine Wahl mehr! So ein Käse! De Kuip ist schon ein beeindruckendes Bauwerk, ein Stadion mit Klasse! 1937 wurde es eingeweiht, 1949 wurde der noch heute gültige Zuschauerrekord von 69.300 bei der Erstligabegegnung zwischen SVV und Heerenveen aufgestellt und 1994 wurde das Stadionoval mit einem markanten, nach Innen hin abgewinkelten Halbdach ausgestattet. Unter anderem fanden hier zehn Endspiele des Europapokals sowie das Endspiel der EM 2000 statt. Heute bietet das 4-Sterne-Stadion offiziell 51.117 Sitzplätze, wobei der untere Rang aus Stahlrohrtribünen besteht, welche die alte Laufbahn überdecken. Die Sitzschalen sind recht eng aneinander montiert, so dass die Besucher dieses Stadions viel miteinander kuscheln dürfen. Dafür wirkt es allerdings für diese große Kapazität noch recht Kompakt. Feyenoord gehört mit Ajax und PSV bekanntlich zu den erfolgreichsten Vereinen des Landes. Die Bilanz lautet 14 x Landesmeister, 11 x Pokalsieger, Europapokalsieger der Landesmeister 1970, Weltpokalsieger 1970, UEFA-Pokal-Sieger 1974 und 2002, und und und... Als Tabellendritter empfingen sie heute den Fünfzehnten aus dem 35 km entfernten Den Haag. Und sie legten gut los, nach zwanzig Spielminuten schien die Partie bereits vorentschieden. Es hätte zur Halbzeit noch viel höher stehen können als 2-0. In den zweiten 45 Minuten trat der abstiegsbedrohte Gast engagierter auf und kam durch ein frühes Tor nach Wiederanpfiff immerhin noch auf ein 2-1 heran, auch wenn es für ein zweites Tor nicht mehr ganz reichen sollte. Für die Stimmung in De Kuip waren fast ausschließlich die knapp 400 Gästeanhänger zuständig, welche am heutigen 1. Februar das 110-jährige Jubiläum ihres Vereines feiern durften. Sie hüllten sich zum Intro in grüne und weiße Regencapes sowie in allerhand Rauch und setzten dabei auch einige Schwenker ein. Gab ein gutes Bild ab! Während der gesamten Spielzeit lieferten sie einen brauchbaren Support ab, somit waren sie zumindest Stimmungstechnisch der Herr im Hause. Auf der Heimseite gab es 2-3 Mal laute Anfeuerungen von den Rängen, dazu hin- und da ein kleiner Rauchtopf. Ansonsten herrschte fast schon eine PSV Eindhoven-Atmosphäre. Letzte Woche stand ja noch das Auswärtsspiel bei Ajax auf dem Programm. Gästefans sind bei dieser Partie nicht erlaubt, doch hielten die Feyenoord-Fans beim Abschlusstraining vor dem Spiel gegen Ajax die Vermutung aufrecht, dass sie den in der Derbywoche geschehenen Brand im Fanhaus der Ajax-Supporter gelegt hatten. Gezeigt wurde bei diesem Training das Spruchband "Actie reactie, LAFCA meets karma" mit der Bedeutung, dass der feige Ajax Supporters Club bekommt was er verdient. Mit dem Schlusspfiff nahmen wir die Beine in die Hand um schnell wegzukommen, immerhin wäre um 16:45 noch ein Besuch bei AZ Alkmaar möglich gewesen. Aber wir brauchten schon eine Stunde um überhaupt aus der Stadt herauszukommen. Die Straßen waren verstopft. In Anbetracht dessen dass wir uns noch ein Ticket hätten besorgen müssen, verlegten wir den dortigen Spielbesuch auf den Irgendeinandersmal-Tag! So blieb Zeit für das einzig wahre! Ein gepflegter Frituur-Besuch!



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