FC Kray 1909/31 vs. Fortuna Düsseldorf 1895 U23 (1-1)
Regionalliga West (4. Liga) 400 Zuschauer (15 Gäste)
Die Nummer Eins im Essener Fußball - der FC Kray 1909/31! Zumindest wenn es um den direkten Vergleich mit dem großen RWE geht, denn diesen konnte der Fußballclub aus dem Essener Nordosten vergangene Woche zum zweiten Mal in dieser Saison für sich entscheiden. In den nicht ganz unwichtigen Punkten Tradition, Geschichte, Strukturen und Fans liegen dann doch noch Welten zwischen den beiden Fußballclubs. Daher sind die Anhänger des FC Kray oftmals auch im Stadion von Rot-Weiss zu finden. 2010/11 wurde der FCK Meister der Landesliga und bereits in der kommenden Saison konnte die Meisterschaft in der Niederrheinliga eingefahren werden. Dank einer Ligareform war es dem Club möglich durch eine Aufstiegsrunde direkt die Oberliga zu überspringen und in die Regionalliga aufzusteigen. Der KFC Uerdingen wurde hierbei geschlagen und so spielte der kleine FCK 2012/13 in der Regionalliga. Dem Abstieg folgte der direkte Aufstieg, seit diesem Sommer wird also wieder in der vierthöchsten Liga gespielt. Der aktuelle Tabellenvierzehnte empfing in der heutigen Flutlichtpartie die Düsseldorfer Reserve (9.). Lediglich 305 zahlende Zuschauer kamen, tatsächlich aber dürften sich wohl knapp 400 Besucher auf der mit 400 Sitzplätzen ausgestatteten Haupttribüne sowie ebenerdig hinter dem Stankett eingefunden haben. Sie sahen ein leistungsgerechtes Unentschieden. Vor wenigen Jahren wurde der Ascheplatz der Bezirkssportanlage Buderusstraße zum Kunstrasenplatz umgewandelt und der Name mit einem fürchterlichen Arena-Zusatz verunstaltet. Doch ob nun Arena dran steht oder nicht, es handelt es auch heute noch um einen Sportplatz mit Tribüne, welcher nur bedingt Regionalligatauglich ist. Für einige Spiele muss ins Stadion Essen oder an den Uhlenkrug ausgewichen werden. Beim heutigen Spiel war dies ganz sicher nicht nötig. Die Supporter des FC Kray entpuppten sich als "Partyfußballpublikum" mit "lustigen" hellgrünen Hüten und einem Hauch Ballermann-Klischee. Aber auch sie setzten manchmal knapp ein bis zwei Dutzend Kehlen ein um ein wenig ihr Team nach vorne zu peitschen. Unterm Strich ein höhepunktarmer und ruhiger Abend, aber immerhin mal wieder etwas Fußball gesehen.
