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Preußenstadion, Münster/Westf. (15.000 Plätze) Ground 45

SC Preußen 06 Münster vs. SV Meppen 1912 (3-0)

3. Liga 9.130 Zuschauer (1.800 Gäste)

29. Juli 2017 (14. Besuch)

Der SVM ist wieder da! Nach dem furiosen Aufstiegsfinale ging es bereits am zweiten Spieltag der 3. Liga für die Emsländer zu den Preußen aus Münster. Für mich quasi ein Heimspiel und zum Glück hatte auch mein Chef ein Einsehen, so dass ich es tatsächlich geschafft hatte den heutigen Samstag frei zu bekommen. Die Vorfreude war dementsprechend groß! Aus dem Emsland wurde sogar ein Entlastungszug eingesetzt. 1.200 Gäste wurden erwartet, 1.500 wurden es letztlich mit Sicherheit und andere Quellen sprechen sogar von satten 1.800 Gästen! Wirklich stark! Darunter natürlich viele Eventies wie Meinereiner. Der Einlass wirkte etwas überfordert, aber was willste machen bei Ordnern denen du beim gehen die Schuhe besohlen kannst!


In der ersten Spielhälfte spielte Meppen stark auf, zeigte dass man als Aufsteiger durchaus mithalten kann. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild jedoch vollkommen und man fing sich gleich drei Dinger ein. Wirklich bitter, aber so wie in den zweiten 45 Minuten darf man sich nicht präsentieren. Münster ist halt nicht Eichede! Im Gästeblock ließ man sich allerdings nicht lumpen und zeigte sich sogar beim 0-3 Rückstand noch lautstark. Allgemein ein zwar nicht überragender, aber dennoch guter Auftritt des blau-weißen mit einer phasenweise recht ordentlichen Lautstärke! Der Münster-Support wirkte aufgrund der bekannten Tatsache dass die Deviants und die Fiffi-Gerritzen-Kurve jeweils ihr eigenes Ding machen unkoordiniert und neutralen Beobachtern nach zuurteilen unterm Strich schwächer als der Gästesupport. Absoluter Höhepunkt auf den Rängen waren die gemeinsamen Scheiß DFB-Wechselgesänge zwischen Preußenfans und Auswärtsblock! In den letzten Minuten des Spiels, wie ich schon sagen muss ein richtig geiler Moment, wurden aus allen Fankurven des Stadions gemeinsam Anti Osnabrück-Gesänge in die Höhen des Berg Fidels geschmettert! Eine sensationelle Nummer! Wie heißt es doch so schön? "Der Feind meines Feindes ist mein Freund!". Im Übrigen zeigten die Deviants zu Spielbeginn eine hübsche Choreo mit dem Untertitel "Erbarmen die Preußen kommen". Lustigerweise wurde später die vorgelagerte Werbebande "Ihr macht die Tore, wir die Events" ein wenig abgeändert in dem vor dem Block das "Events" durch ein "Randale" überhangen wurde. Die FGK blieb ohne große Choreo, zeigte dafür diverse Spruchbänder zu unterschiedlichen Themen.


Mit stehenden Ovationen wurden die Götter in blau nach dem Spiel "trotz" der Schlappe von den mitgereisten Gästen verabschiedet. Zwar tat der Blick auf die Anzeigetafel weh, aber die Saison ist noch lang und das ausgeschriebene Ziel kann dabei nur lauten "Mission Klassenerhalt!". Ein Auswärtsspiel in Münster, dass ich das noch erleben durfte...



SC Preußen 06 Münster vs. FC Hansa Rostock (3-1)

3. Liga 8.601 Zuschauer (1.500 Gäste)

5. Februar 2017 (13. Besuch)

Mehr als Zwei Jahre ist der letzte Besuch bei den Preußen nun bereits her. Zeit mal wieder im Preußenstadion vorbeizuschauen, zumal die Diskussionen um einen Stadionneubau im vollen Gange sind und wer weiß wie lange man in diesem Old-School-Stadion noch das runde Leder kullern sehen kann. Zu Gast war niemand Geringeres als der "aktuelle" DDR-Meister aus Rostock. Siebzehnter gegen Dreizehnter auf dem Papier - Adler gegen Kogge! Gut 1.500 Gäste hatten sich auf den Weg nach Münster gemacht. Sie waren stets um akustische Unterstützung bemüht, zeigten auch ab- und an mal recht nette Einklatsch- und Schalparaden. Choreos gab es zu Spielbeginn in den Heimkurven zu sehen. Die Fiffi-Gerritzen-Kurve präsentierte ein Fahnenmeer mit dem Untertitel "Der Adler in all seiner Pracht ist der größte Stolz unserer Stadt". Die Deviants zeigten ein großes Preußen-Logo, umrandet von Fähnchen und Bahnen sowie dem Schriftzug "Trotz schweren Zeiten dem Adler treu". Beide Gruppen gedachten im weiteren Verlauf dem kürzlich verstorbenen "Opa Ferdi" (90), einem langjährigen Preußen-Fan mit 67-jähriger Mitgliedschaft. Die Partie wurde erwartungsgemäß als Risikospiel eingestuft. Im Gästeblock hatte es auch wohl kurz mit den Behelmten gerappelt, auch wenn davon außerhalb kaum etwas mitzubekommen war. Auf dem Spielfeld legte die Heimelf eine gute Partie aufs Parkett, erzielte Tore in der 11., 52. und 77. Minute. Das Elfmetertor zum 3-1 in der 85. Spielminute war nur noch Ergebnismakulatur.


Deutschland U20 vs. Polen U20 (0-0)

Internationale U20-Spielrunde 6.219 Zuschauer

16. November 2015 (12. Besuch)

Montagabend, 18 Uhr, internationaler Fußball an der Hammer Straße! Im Rahmen einer internationalen Spielrunde baten die U20-Junioren Deutschlands den polnischen Nachwuchs zum Vergleich. Offiziell 6.219 Zuschauer strömten dafür ebenso wie der andauernde Regen ins Preußenstadion. Nach den Nationalhymnen und einer Schweigeminute zu Gedenken der Opfer in Paris begann die Partie. Die deutsche Elf hatte klar Feldvorteile und auch die meisten Chancen zu verzeichnen, doch gegen die defensiv eingestellte Gästeelf gab es kein Durchkommen. So endete die Partie leider Torlos. Auf den Rängen war wie zu erwarten nur wenig los und Gästefans konnten nur vereinzelnd im Stadion gesichtet werden, schwer zu sagen wie viele es letztlich waren.


SC Preußen 06 Münster vs. DSC Arminia Bielefeld (3-1) 3. Liga 14.300 Zuschauer (2.300 Gäste)

19. Oktober 2014 (11. Besuch)

Das Derby zwischen Preußen Münster (8.) und Arminia Bielefeld (3.) sorgte am heutigen Sonntagnachmittag für ein volles Haus an der Hammer Straße. Alle 14.300 Tickets gingen an den Mann oder der Frau, davon offiziell 2.300 Stück an die Ostwestfalen. Im Vorverkauf wurden für die Heimfans nur Tickets für Besucher aus dem Postleitzahlenbereich 48xxx verkauft und somit auch Einwohnern von Teilen des Münsterlandes nicht die Möglichkeit gegeben an Tickets zu gelangen. Die Stadt war voll mit Polizeifahrzeugen. Ein großer Sicherheitshype umrahmte diese Begegnung, welche es in der Liga nach 1994/95 (Regionalliga) erst 2011/12 und 2012/13 sowie nach dem einjährigen Gastspiel der Arminia in der 2. Bundesliga dann in dieser Saison wieder gab.Die Preußen-Anhänger präsentierten in der Ostkurve eine zweigeteilte Choreographie. Im Sektor M prangerte "Eine große Liebe, die du an ihren Farben erkennst - Sportclub Preußen e.V. Münster" vor zahlreichen Papptafeln in den Vereinsfarben. In der angrenzenden Fiffi-Gerritzen-Kurve wurde dem gleichnamigen Spieler mit einigen Skizzen von ihm und der Unterschrift "Eine Legende der Vergangenheit..." sowie im zweiten Teil "...lebt in uns in aller Zeit" Ehre bereitet. Felix "Fiffi" Gerritzen stand 1951 mit den Preußen im Finale um die Deutsche Meisterschaft und bestritt vier A-Länderspiele für Deutschland. Im Gästeblock wurde zu diesem Zeitpunkt ein Spruchband mit der Aufschrift "Kein SV trennt uns! ACAB!" gezeigt. Die Gästestimmung enttäuschte, da hatte ich mit Bayern und Rostock in dieser Saison schon zwei wesentlich bessere Fangruppen gesehen. Die Heimfans waren immerhin bemüht durchgängig Stimmung zu verbreiten. Die Bielefelder Ultras dürften mit einer gewissen Anspannung ins Spiel gegangen sein, stellte sich doch die Frage ob Münsteraner für die Plünderung des Bielefelder Zaunfahnenlagers im vergangenen Monat verantwortlich waren und ob es heute ein Wiedersehen mit den vermissten Fahnen von Lokal Crew und Co geben würde. Immerhin gab es eine Vorgeschichte beim Thema Fahnenraub zwischen Münster und Bielefeld. In der ersten Spielhälfte hatte Bielefeld leichte Feldvorteile, doch das Tor gelang den Preußen. In Hälfte zwei dann der Ausgleich durch einen Strafstoß. Nun, mitte der zweiten Hälfte, zeigten die Heimkurven Spruchbänder zum besagten Fahnenklau. "Wisst ihr noch vor ein paar Jahren, da stahlt ihr Dreist und Feige ein paar Fahnen", "Habt von Ultras nichts kapiert, Stolz und Ehre sind verspielt", "Und die Moral von der Geschicht, gelernt habt ihr aus der Schande nicht" in der FGK sowie "Wie man es in den Container hineinruft, so schallt es heraus!" bei den Deviants. Doch Bielefelder Fahnen oder auch Teile davon gab es im Heimblock nicht zu sehen. Stattdessen drehte der SCP nun das Spiel. 2-1 Krohne und 3-1 Piossek. In Gästeblock schien man sich nun scheinbar von einer Spielunterbrechung neue Kräfte für die Schlussminuten zu erhoffen, anders lässt sich die nun folgende Reaktion nicht erklären. Plötzlich flogen Knallkörper und andere pyrotechnische Gegenstände auf die Laufbahn. Mehrere Leuchtspuren wurden auf das Spielfeld abgefeuert. Hatte nun mit guter Stimmung nicht allzu viel zu tun. Der Schiedsrichter unterbrach die Partie in der 86. Spielminute um sie nach einer 13-minütigen Pause fortzusetzen. Das Geschehen auf den Rängen beruhigte sich und der Derbysieg ging an die grün-weißen.Traurige Nachrichten machten nach dem Spiel die Runde. Noch vor dem Anpfiff brach ein 72-jähriger Preußen-Anhänger im Block F der Haupttribüne zusammen, sofortige Reanimierungsmaßnahmen wurden eingeleitet. Er verstarb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Mein aufrichtiges Beileid der Familie und den Angehörigen!


SC Preußen 06 Münster vs. FC Bayern München (1-4) DFB-Pokal, 1. Hauptrunde 16.797 Zuschauer (3.000 Gäste)

17. August 2014 (10. Besuch)

Das ganz große Los in der ersten Runde der diesjährigen DFB-Pokal-Hauptrunde ging nach Münster. Den Preußen wurde niemand Geringeren als den aktuellen Deutschen Meister und Pokalsieger Bayern München zugelost. Die Kartenanfragen überstiegen natürlich bei weitem das durch Sondergenehmigungen aufgestockte Kontingent von heute offiziell 16.797 Plätzen. Glücklicherweise hatte ich einen Gönner, welcher mich mit eines der begehrten Tickets versorgte. Vielen Dank nochmals! Die Bayern traten bis auf die verletzten Spieler (Schweinsteiger, Ribery, Thiago, J. Martinez, Rafinha) in Bestbesetzung an. Nicht nur vom Gästeblock, sondern vom gesamten Stadion wurden die Weltmeister Neuer, Boateng, Lahm, Müller und Götze bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellung frenetisch beklatscht. Badstuber bestritt sein erstes Pflichtspiel seit Dezember 2012 nach seinem Kreuzbandriss. Der heimische Drittligist begann mutig und prüfte erst einmal die Defensivabteilung der Bayern. Doch der "WM-Held" Mario Götze erzielte in der 19. Spielminute durch einen Kopfball die Führung, Thomas Müller erhöhte bald darauf zum 0-2. Alaba und "Pizza" trugen sich im Verlaufe des Spiels ebenfalls in die Torschützenliste ein. In der 79. Minute dann ein Doppelwechsel bei den Gästen. Neben Rode kam auch der 17-jährige Gianluca Gaudino für Kapitän Lahm aufs Spielfeld. Und da merkt man dann noch mal so richtig wie Alt man mittlerweile ist, denn bereits Vater Maurizio Gaudino hatte ich einst spielen sehen. Mit "Autoschieber! Autoschieber"-Rufen wurde er damals beim Zweitligaspiel in Meppen empfangen. Dann die Schlussphase. Boateng spielte den Ball im Strafraum mit der Hand und Krohne versenkte den Ball im Kasten von Manuel Neuer zum Ehrentreffer. Kurz darauf wurde Münsters Heitmeier aufgrund einer Notbremse an Lewandowski vom Feld verwiesen. Elfmeter! Der gefoulte schoss selbst und versagte dabei vollends. So blieb es beim 1-4, die Preußen zogen sich damit noch ganz gut aus der Atmosphäre. Apropro Atmosphäre. Die Preußen-Fans in der Fiffi-Gerritzen-Kurve unterstützen nach der Entschärfung des Maßnahmenkataloges wieder die Mannschaft. Heute präsentierten sie das eine oder andere Liedgut und zeigten Spruchbänder wie "SaMba Merda" (in Richtung Gästefans), "Immer noch kein Event - Immer noch nur Fussball" oder ein Spruchband zu Ehren des verstorbenen Ex-Preußen-Spielers Werner Biskup während der Schweigeminute. Die Kurve blieb allerdings ohne große Durchschlagskraft. Die volle Konzentration liegt auf das Spiel gegen Osnabrück in der nächsten Woche. Die Bayern-Fans rund um die Schickeria im mit 3.000 Fans gefüllten Gästeblock präsentierten sich hingegen stimmungsvoll und fanatisch. "Immer Vorwärts FCB" lautete der Titel der doch ganz schicken Luftballon-Choreographie. Später prangerte noch ein in Konfettiregen gehülltes "Schickeria" in der Kurve. Alles in einem ein ganz netter Auftritt der Bayern. Die Preußenfans aus der Kurve dürften sich nun allerdings darauf freuen dass der große Hype um das Bayernspiel endlich vorrüber ist und der Ligaalltag zurückkehrt.


SC Preußen 06 Münster vs. FC Hansa Rostock (3-4) 3. Liga 10.901 Zuschauer (1.600 Gäste)

27. Juli 2014 (9. Besuch)

Der SCP sah sich aufgrund des übermäßigen Einsatzes von Pyrotechnik im Rahmen der letzten Saison und der daraufhin fälligen Geldstrafen in der Pflicht und entwickelte in der Sommerpause übereifrig einen Maßnahmenkatalog für die eigene Fanszene. Fahnenpass-Pflicht, Verpflichtung zur Anmeldung von Spruchbändern und Choreographien, Verbot von Doppelhaltern, all das ließ man sich einfallen um Endlich für Zucht und Ordnung auf den Rängen zu sorgen. Die gab es dann am heutigen ersten Spieltag gegen Hansa Rostock auch, allerdings blieb es in der Heimkurve, der Fiffi-Gerritzen-Kurve, während des gesamten Spiels Still. Die aktiven Fans machten heute von einem Stimmungsboykott Gebrauch. Lediglich auf der Gegengerade wurden ab- und an mal vereinzelte Schlachtgesänge angestimmt. So waren trotz der fast 11.000 Zuschauer größtenteils nur die zahlreichen Gästefans aus Rostock zu hören. Die Jungs und Mädels von der Ostsee hatten es aber in sich, stimmten immer wieder mächtig laute Gesänge an und präsentierten sich dabei stimmungsvoll und oberkörperfrei (die Jungs, nicht die Mädels!). Eine wirklich gute Show der Hanseaten mit netten Hüpf-, Klatsch- und Schalwedeleinlagen. Auf dem Spielfeld zeigte Münster in der ersten Spielhälfte eine katastrophale Leistung und lag nach 45 Minuten mit 1-4 hinten. Ein Doppelschlag mitte der zweiten Hälfte ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen, das Publikum glaube bereits an den Ausgleich. Doch der Ball wollte nicht ins Tor und ausgerechnet Kapitän Truckenbrod, welcher mit diesem Spiel zum Drittligarekordspieler wurde, erhielt in der 88. Minute eine Ampelkarte unter die Nase gehalten. Der SF-Junior zeigte sich mit seinem ersten Spiel im Preußenstadion rundum zufrieden und lobte den Kampfgeist der Preußen. Dennoch dürfte es mit einer Leistung wie in der ersten Spielhälfte schwer werden in wenigen Wochen gegen Bayern auch nur halbwegs sein Gesicht zu wahren.


SC Preußen 06 Münster vs. Chemnitzer FC (3-1) 3. Liga 7.062 Zuschauer (120 Gäste)

26. März 2014 (8. Besuch)

Im Rahmen der englischen Woche empfingen die Preußen aus Münster am heutigen Abend den Chemnitzer FC. Beide Teams brauchten noch Punkte für den Klassenerhalt, es kam zum Aufeinandertreffen zweier Tabellennachbarn. Und so strömten heute vorzeigbare 7.000 Zuschauer ins Stadion an der Hammer Straße, darunter etwas mehr als 100 stille Sachsen im Gästeblock. Die Fiffi-Gerritzen-Kurve und die Deviants trällerten durchgängig ihre Lieder und auch auf der Gegengerade wurde ab und an mal etwas angestimmt. Der Spielverlauf war mitreissend und brachte mit voran geschrittener Spielzeit die komplette Haupttribüne zum Stehen! Zunächst gerieten die Adlerträger in Rückstand ehe kurz vor dem Halbzeitpfiff der Ball durch ein Gewusel vor dem Tor irgendwie im Netz der Chemnitzer landete. Dem späteren Führungstreffer folgte eine Ampelkarte der Gäste sowie ein weiteres Tor der Preußen in Überzahl. Letztlich eine wirklich nett anzusehende und stimmungsreiche Partie, auch aufgrund der optischen Stilmittel der Preußenfans. Die Fiffi-Gerritzen-Kurve zeigte zu Spielbeginn ein kleines Fahnenmeer mit dem Untertitel "Nimm die Fahne in die Hand es ist soweit". Im Verlaufe des Spiels fanden dann wenige Meter weiter die Deviants die passende Antwort auf eine vom DFB verhangene 7.500 €-Geldstrafe für die eingesetzte Pyrotechnik im Spiel gegen die lila-weißen aus der Hasestadt, welche erst einen Tag zuvor bekannt wurde. Nämlich mit Pyrotechnik! Eine wirklich hübsch anzusehende Showeinlage mit einigen von Typen in schwarz-weiß-grünen Sturmhauben hin- und hergeschwenkten Bengalos. Im direkt nachfolgenden zweiten Akt der "Aufführung" wurde ein Bereich mit einer Blockfahne überdeckt unter der nun einige Blinkbengalos zum Einsatz kamen. Die Schatten der gestukulierenden Fans unter der Blockfahne gaben dem ganzen sogar noch ein nettes I-Tüpfelchen. Ein weiteres Feuerwerk wurde direkt im Anschluss an das 3-1 abgefackelt. Allerdings handelte es sich diesmal um ein Batteriefeuerwerk, welches wohl einige Hundert Meter hinter der Kurve gezündet wurde und von dort aus in die Luft stieg. Hätte heute ehrlich gesagt nicht mit einem solch unterhaltsamen Abend gerechnet.


SC Preußen 06 Münster vs. FC Augsburg 1907 (0-3) DFB-Pokal, 2. Hauptrunde 14.379 Zuschauer (200 Gäste)

24. September 2013 (7. Besuch)

Blicken wir einmal zurück auf die letzte Saison. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals warf Drittligist Preußen Münster den SV Werder Bremen aus dem Wettbewerb. In der nächsten Runde musste man sich dann dem FC Augsburg knapp mit 0-1 geschlagen geben. Auch in diesem Jahr überstanden die Adlerträger die erste Runde, diesmal war der FC St. Pauli das Opfer. Nun kam es in der zweiten Runde abermals zum Aufeinandertreffen mit dem schwäbischen Bundesligisten. "Revanche" war die Forderung der Preußen-Anhänger im bis auf den Gästeblock (hier wurden 150 stille Augsburger gezählt) komplett ausverkauften Preußenstadion an der Hammer Straße. Es war auch der Titel der Zettelchoreo in den Vereinsfarben, welche sich fast entlang der gesamten Ostkurve erstreckte. Dazu kam grüner und schwarzer Rauch sowie einige große Schwenker. Eine wirklich gelungene Choreo, sah gut aus! Auch während des Spiels zeigten sich die SCP-Anhänger schwungvoll und überzeugten mit ihren andauernden Gesängen, später kam es dann und wann noch ein wenig Rauch oder Blinkbengalen. Selbst nach dem 0-3 Rückstand wurde kräftig weitergesungen. Lange sah es auf dem Spielfeld nicht so klar aus. Münster kam gut durch die erste Hälfte und fing sich erst Sekunden vor dem Ende der ersten 45 Minuten einen Gegentreffer ein. Die zweite Hälfte ging dann klar an die Gäste aus Augsburg, zu harmlos wirkten nun die Preußen. Zwei weitere Gegentreffer fielen. Ein netter Abend, schöne Flutlichtatmosphäre, nur Schade dass die große Überraschung dann doch ausblieb.


Groundspotting 22. September 2013

SC Preußen 06 Münster vs. BV Borussia 09 Dortmund (2-4) Testspiel 15.050 Zuschauer

1. August 2012 (6. Besuch)

Der SCP hatte heute vor ausverkauftem Haus den Deutschen Meister und Pokalsieger zu Gast. Dabei sah es lange Zeit nach einer Sensation aus, durch zwei Tore von Kühne stand es zur Halbzeit 2-0 für den Drittligisten. Nachdem der BVB zur Pause jedoch alle zehn Feldspieler auswechselte entwickelte sich ein völlig anderes Spiel und schon 18 Minuten später hieß es 2-4.


SC Preußen 06 Münster vs. VfL Osnabrück 1899 (1-0) 3. Liga 15.050 Zuschauer (4.000 Gäste)

3. April 2012 (5. Besuch)

Derby! Doch genau wie letzte Woche gab es bei den Preußen auch diesmal nur ein höhepunktarmes 1-0. Auch die Stimmung blieb unterm Strich etwas unter den Erwartungen. Osna mit besseren Support, konnte öfters eine ordendliche Lautstärke mit sehenswerten Klatsch- und Hüpfeinlagen aufbieten. Dazu eine hübsche Pyroshow zu Beginn der zweiten Spielhälfte. Die beiden Münsteraner Fanszenen sangen höchst kontraproduktiv gegeneinander an. Die Ultras aus dem Block O neben der Tribüne dabei wesentlich lauter, da wirkten die Deviants mit ihrer blechend klingenden Trommel etwas verloren. In beiden Blöcken gab es jedoch im Verlauf des Spiels noch etwas Rauch zu sehen. Eine gute Atmosphäre im Stadion unter Einbezug der restlichen Tribünen (Wechselgesänge etc.) entwickelte sich dann in der zweiten Spielhälfte. Osna-Fans aufgrund der Niederlage mächtig frustiert, Münster überschwänglich am feiern! Schön!


SC Preußen 06 Münster vs. FC Carl Zeiss Jena (1-0) 3. Liga 5.653 Zuschauer (170 Gäste)

27. März 2012 (4. Besuch)

Ein schwaches Spiel im Preußenstadion! Die Deviant Ultras sorgten zwar über die komplette Spielzeit für Stimmung, doch bestand diese hauptsächlich aus sinnfreien Lalala-Gesängen in ständig gleicher Lautstärke. Gelegentlich waren auch die Gästeanhänger zu hören.


SC Preußen 06 Münster vs. 1. FC Köln 01/07 U23 (1-2) Regionalliga West (4. Liga) 2.979 Zuschauer (6 Gäste)

19. März 2010 (3. Besuch)

Zur Einstimmung auf die kommende Tour entschied ich mich kurzfristig für dieses Spiel zwischen Preußen und der Reserve des 1. FC Köln. Knapp 3.000 Münsteraner waren gekommen, und sie sahen ein schlechtes Spiel ihrer Elf. Im Spiel des Fünften gegen den Sechsten war der Gast die spielbestimmende Mannschaft, welche auch schon bereits nach 6 Spielminuten in Führung gehen konnte. So gab es während des Spiels immer wieder Trainer raus-Gesänge, wobei die Curva Monasteria das "Trainer" anstimmte, was von der Gegengerade lautstark mit "raus" beantwortet wurde. Stimmung gab es sowohl von der Curva, als auch von den Ultras der Deviants, welche zumindest bis zum 0-2 für einen andauernden (wenn auch ständig auf einer Lautstärke bleibenden) Support sorgten. Auch vier Gästefans hatten den Mut hin- und wieder etwas zu singen, auch wenn das "Ef-zehef-zehef-zehef-zehef-ze" dann doch irgendwann mal nervte. Sei es drum, immerhin war ihr Team es, welche das heutige Spiel gewann.


SC Preußen 06 Münster vs. Hertha BSC (1-1, 1-3 n.V.) DFB-Pokal, 1. Hauptrunde 18.200 Zuschauer (600 Gäste)

1. August 2009 (2. Besuch)

Während des Umzugstresses ergab sich am Abend noch die Möglichkeit mit Freunden das Pokalspiel zwischen Preußen und der Berliner Hertha zu besuchen. Das Schwarzmarktangebot vor dem Stadion war mehr als ausreichend, so sollte es also kein Problem darstellen ins proppevolle Preußenstadion zu kommen. Der letzte Besuch in diesem Stadion liegt bereits sieben Jahre zurück, in der Zwischenzeit hat sich hier einiges getan. So wurde die Gegengerade vor kurzem überdacht und die alte Haupttribüne durch ein modernes Bauwerk ersetzt. Unterm Strich handelt es sich bei der Anlage immer noch um ein sehenswertes Stadion mit zahlreichen Stehplätzen! Für das heutige Spiel wurden zusätzliche Plätze freigegeben, so dass 18.200 Karten verkauft werden konnten. Der Regionalligist empfing nun also die Alte Dame aus der Hauptstadt und es sollte ein mächtig spannendes Match geben. Der Gast ging zwar nach 23 Minuten in Führung, doch Preußen hielt sehr gut dagegen und konnte nach 30 weiteren Spielminuten den letztlich verdienten Ausgleich erzielen. Der Preußen-Keeper machte dabei wohl das Spiel seines Lebens, sensationell was der alles von seinem Kasten fernhalten konnte! Der Führungstreffer der Gastgeber schien Phasenweise nur eine Frage der Zeit zu sein, so viel Selbstbewusstsein hatte man sich mittlerweile erspielt. Doch es ging in die Verlängerung, bei der es selbst kurz vor dem Ende noch 1-1 stand. Im Elfmeterschießen hätte der Preußen-Keeper sicherlich weitere Heldentaten vollbracht, doch so weit kam es leider nicht. Nach 118 Minuten hieß es 1-2 und Sekunden später auch schon 1-3. Schade schade, fast wäre es zur Sensation gekommen. Die Curva Monasteria hatte zu diesem Spiel eine Choreographie vorbereitet, welche vom eigenen Standpunkt leider nicht gesehen werden konnte. Jedenfalls waren unmengen schwarze, weiße und grüne Plastikfahnen im Einsatz sowie eine Blockfahne und ein Spruchband. Der Support auf Heimseite war okay, aber nicht so fanatisch wie man ihn sich gewünscht hätte. Da war noch Luft nach oben. Gut hingegen kamen die gelegentlichen Wechselgesänge rüber. Die Gästefans auf der gegenüberliegenden Hintertorseite waren zwischendurch mal lautstark zu hören, hatte man bei Bundesligaspielen schon in schlechterer Form gesehen. Zwei mal kamen hier einzelne Bengalos zum Einsatz. Ansonsten schien es nach Spielende im Stadionumfeld friedlich geblieben zu sein. Mit der "Leeze" (warum kann man die Dinger hier nicht einfach Fietse nennen? Unmöglich!) entkam man dem Abfahrtsstau und ein netter Fußballabend ging Zuende.

SC Preußen 06 Münster vs. KFC Uerdingen 05 (5-0) Regionalliga Nord (3. Liga) 2.300 Zuschauer

18. Oktober 2002 (1. Besuch)

An diesem Wochenende gibt es einen "Regionalliga-Doppler". Der Anfang wird in Münster gemacht. Hier trifft der SC Preußen 06 Münster auf den KFC Uerdingen 05. Beide Teams versuchen Punkte zu sammeln um Abstand zu den Abstiegsplätzen zu bekommen. Die Werkself aus Krefeld steht auf dem 13. Tabellenplatz, der heutige Gegner nur einen Platz davor. In der Spielzeit 1963/64 war der SC Preußen Münster Gründungsmitglied der Bundesliga. Das Spiel beginnt im Grunde recht ausgeglichen. Der Gast verpasst es im Gegensatz zu den Münsteranern gute Chancen zu verwerten. So steht es schon nach 45 Minuten verdient 2-0. In der zweiten Halbzeit können weitere drei Tore auf das Seite des Heimteams verbucht werden. Preußen Münster verdient auch in dieser Höhe verdient. Der KFC hingegen wird in der Form wohl gegen den Abstieg spielen. Beide Fangruppen starten das Spiel mit Pyroaktionen. Am Anfang des Spiels ist es noch ganz nett anzuschauen. Doch zu Beginn der zweiten Hälfte übertreiben es die mitgereisten Krefelder Fans maßlos. Sie setzen das Spielfeld so sehr unter Rauch dass das Spiel erst mit einiger Verspätung wieder angepfiffen werden kann. Ansonsten zeigt man sich stimmungsvoll mit Doppelhaltern, Fahnen und verschiedenen Plakaten. Zum Preußenstadion an der Hammer Straße gelangt man mit einem Busshuttle. Da ich etwas früh dran bin hole ich mir erst mal an einer der Imbissbuden etwas zu Essen und schaue mir das Stadion an. Die Pommes sind hier übrigens wirklich zu empfehlen! Das Preußenstadion verfügt zur Zeit über eine Zuschauerkapazität von 15.050. Es gibt eine überdachte Tribüne, die aber nicht mehr den allerneusten Eindruck macht. Man kann sich sowohl auf Schalensitzen als auch einigen Holzbänken niederlassen. Hinter dem Sitzplatzbereich befindet sich noch eine Presseplattform auf einer kleinen erhöhten Holztribüne. Neben der Haupttribüne steht ein VIP-Zelt mit einem kleinen Balkon und Blick aufs Spielfeld. Daneben noch acht ca. fünf Meter hohe Werbetafeln. In diesem Bereich gibt es eigentlich noch Stehränge die ja aber nun nicht benutzt werden können. Das restliche Stadion besteht ebenfalls aus Stehtraversen. An der länglichen Nordseite gibt es einen kleinen Turm für die Fernsehaufnahmen. Störend sind die vielen Lautsprecher- und Flutlichtmasten. Es scheint als gäbe es nirgends im Stadion einen einwandfreien Blick auf die Spielfläche. Mindestens ein Mast ist immer im Sichtfeld.​


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