Amsterdamsche FC vs. FC Lienden (1-3)
Zondag Topklasse (3. Liga Niederlande) 400 Zuschauer (25 Gäste)
Nach wenigen Hundert Metern Fußweg von der Station Amsterdam Zuid erreichte ich die Heimat vom Amsterdamsche Football Club. 1895 gegründet, spielte der Verein in den frühen Zeit für einige Jahre erstklassig. Größter Erfolg war der dritte Platz in der niederländischen Meisterschaft 1918/19. Ende der 1960er Jahre wurde der Aufstieg in die Ehrendivision zwei Mal knapp verfehlt. Seit mittlerweile Jahrzehnten spielte der Club mit nur wenigen Ausnahmen immer in den höchsten Amateurklassen des Landes. 2014 wurde der AFC dann Sonntags-Amateurmeister. Ein Jahr später hingegen wurde des der heutige Gast aus Lienden sowohl Sonntags-Amateurmeister als auch allgemeiner Amateurmeister.
Um 14:30 Uhr kam es zum Duell des Tabellenfünften gegen den Tabellendritten. Der Gast ging schnell in Führung und der AFC glich noch in der ersten Spielhälfte aus. Nach der Pause ließen die Jungs aus Lienden den Ball ungestört in den gegnerischen Kasten kullern und das 1-3 ließ auch nicht lange auf sich warten. Durch die Ausrutscher der Erst- und Zweitplatzierten schob sich Lienden somit an die Tabellenspitze der Liga und somit auf den Relegationsplatz zum Aufstieg in die Eerste Divisie. Gästeanhänger waren nur in Form von einigen älteren Damen und Herren anwesend. Aber auch beim AFC gab es keinerlei aktiven Fans unter den insgesamt gut 400 Zuschauern. Trotz der Niederlage könnte es gut möglich am Ende der Saison für die Qualifikation zur neuen eingleisigen zweiten Division reichen, welche ja im Sommer zwischen erster Division und Topklasse platziert wird.
Die Heimstätte des AFC im Sportpark Goed Genoeg bietet eine überdachte Sitztribüne mit Sitzschalen sowie drei unüberdachten Bankreihen gegenüber. Besonders charmant ist das Spielertor zu den Kabinen mit der Aufschrift "Be Friends" in Richtung Spielfeld und "Keep smiling" in Richtung Kabine. Ebenfalls etwas Besonderes ist das Glockenspiel am Clubgebäude, welches immer zur vollen Stunde schlägt. Umrahmt wird das Sportgelände von diversen Hochhäusern mit beinahe 30 Stockwerken, darunter auch dem Hauptsitz der zweitgrößten niederländischen Bank ABN-AMRO. Fünf niederländische Dritt- und Viertligagrounds (plus zwei Sinnlosgrounds) fielen an diesen beiden Tagen. Ganz gute Bilanz eigentlich. Bereits um 19:20 Uhr war ich wieder in Winterswijk und um 21 Uhr dann Zuhause.
