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Stadion am Marschweg, Oldenburg/Oldb. (15.200 Plätze) Ground 146

VfB Oldenburg 1897 vs. SV Meppen 1912 (2-0)

Regionalliga Nord (4. Liga) 4.907 Zuschauer (1.000 Gäste) 23. April 2017 (10. Besuch)

Eigentlich hatte ich mir geschworen diesem Spiel Fern zu bleiben, und stattdessen mal wieder ein anderes SVM-Spiel zu besuchen statt immer nur dieses blöde Derby. Traditionell bringe ich dem SVM ja mit meiner Anwesenheit Pech und ich bin mir recht Sicher dass das Team mit mir als Allesfahrer auf den Abstiegsplätzen stehen würde und nicht an der Tabellenspitze der Liga. Aber da es heute die Möglichkeit gab dass der glorreiche Sportverein Meppen ausgerechnet in Oldenburg die Meisterschaft perfekt machen könnte, halfen alle Vorsätze nicht, ich musste einfach dabei sein! Es ging also alleine die A1 hoch in die Huntestadt. Die Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur 3. Liga war ja bereits in trockenen Tüchern, da sich lediglich Lübeck ebenfalls für die Drittligalizenz bewarb, und die dümpeln mittlerweile chancenlos auf Platz 5 rum. Oldenburg rangiert auf Platz 7. SVM-Verfolger ETSV Weiche hätte heute mindestens zwei Punkte beim um eine Stunde vorher stattfindenden Spiel gegen Hildesheim lassen müssen und Meppen hätte punkten müssen. Aber da Weiche letztlich mit 4-2 gewann, war die Chance auf die Meisterschaft an diesem 30. Spieltag eh hinfällig.


Tage vor dem Spiel bekamen die Sicherheitsorgane ziemlich Muffensausen, so dass es zunächst nur Karten im Vorverkauf zu erwerben geben sollte. Schon recht schnell wurde vermeldet dass für den Gästebereich bereits satte 1.000 Karten an den Fan gebracht wurden! Letztlich wurden die Bedingungen doch etwas gelockert und die Tageskassen wurden geöffnet. 7.000+ war das herausgegebene Ziel des VfB. Doch die Zuschauerzahl aus dem Hinspiel (5.822) wurde natürlich nicht geknackt, offiziell waren es heute 4.907 (was mir nicht so viel erschien, ebenfalls dürften es letztlich auch wohl nicht mehr als 1.000 Gäste geworden sein, eventuell kamen ja einige Ticketbesitzer aufgrund des ungemütlichen Wetters nicht). Der Gästeblock füllte sich mehr und mehr. Gab schon ein tolles Bild ab! Ich selbst entschied mich zwecks Fotos für einen Platz auf der Haupttribüne im Block G, den Gäste-Sitzern. Beide Fangruppen waren bemüht und hauten auch die einen oder anderen Schlachtgesänge raus. Doch in diesem weitläufigen Stadion ist in Sachen Akustik einfach Hopfen und Malz verloren! Meppen aber unterm Strich mit mehr Durchschlagskraft auf den Rängen und stach auch optisch besser heraus. Bei den Auswechslungen der VfB-Elf versuchte der Stadionsprecher das Publikum zum Rufen des Nachnamens zu animieren, was aber so ganz und gar nicht klappen sollte. Denn während die Heimfans darauf überhaupt gar nicht reagierten, setzte es darauf hin jedes Mal aus dem Gästeblock ein brachiales "Hurensohn!". Köstlich! "Meisterliche Leistung Meppen" (M mit Drittem Anstrich, als Anspiel auf diesen Fehler bei einer Meppener Choreo gegen Egestorf im Februar). Auf dem Spielfeld sah die Geschichte heute leider ganz und gar nicht gut aus. Man spricht von der schlechtesten Saisonleistung des SVM! Das war wirklich nichts! In einem zerfahrenen Spiel war Oldenburg einfach noch die bessere Elf. In der 58. Spielminute fiel der leider verdiente Führungstreffer der Gastgeber. Zehn Minuten vor Schluss wurde nach einem Foul im Strafraum auf den Elfmeterpunkt gezeigt und plötzlich stand es gar 2-0. Meppen tat sich wie immer gegen Oldenburg sehr schwer. In meinem zehnten Besuch dieses Spiels in Oldenburg steht die Statistik immerhin bei sechs Siegen für OL gegenüber zwei Unentschieden und zwei Siegen für Meppen. Bitter! Aber hey, immerhin kann man im Emsland mit Stolz behaupten: Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!


Ein wenig Chaos gab es dann noch nach Spielende. Dass es eine Blocksperre für den Gästeblock geben würde war ja vorauszusehen. Doch auch die Ausgänge für die über 300 Gäste-Sitzer blieben heute versperrt. Das erste Tor in Richtung Gäste-Steher wurde geöffnet, und so marschierten die ersten los um letztlich doch wieder vor einem weiteren verschlossenen Tor zu stehen, der gesamte Sitzer-Pulk samt Rentnern und Kindern verharrten dahinter ohne dass es Info gab was nun Sache ist. Letztlich kam dann doch mal ein Sicherheitstier mit Ahnung, schloss das Tor zum Gäste-Steher-Block auf und entschuldigte sich sogar für das Vorgehen. Jetzt noch ein wenig warten, Geplapper mit Altbekannten und es ging raus zu den Parkplätzen unter die Brücke bzw. für den Großteil der Supporter zum Fußmarsch Richtung Bahnhof, begleitet von berittener Polizei. In nächster Zeit sollte ich wohl etwas aufpassen dass mir aus eigenen blau-weißen Kreisen nicht jemand etwas antun will. Denn laut aktuellem Stand werde ich bei den beiden Relegationsspielen dabei sein. Was das für den sportlichen Verlauf verheißen mag... Nun denn... Hoffen wir das Beste! Emslandkult allez!


VfB Oldenburg 1897 vs. SV Meppen 1912 (3-0)

Regionalliga Nord (4. Liga) 2.555 Zuschauer (220 Gäste) 21. Mai 2016 (9. Besuch)

Der VfB Oldenburg war 18 Spieltage lang Tabellenführer der Regionalliga Nord. Doch wie es sich für einen VfB Oldenburg gehört, waren sie letztlich doch zum Scheitern verurteilt und mussten sich am Ende mit der Vizemeisterschaft Zufrieden geben. Am heutigen letzten Spieltag ging es im Derby gegen Meppen (Fünfter) nur noch um die goldene Ananas und um den Derbysieg. Und dem gelang zum zweiten Mal in dieser Saison das Team aus der Huntestadt. Meppen (in den furchtbaren Neon-Trikots) zeigte eine Arbeitsverweigerung, ähnlich wie bereits beim Hinspiel! Das 3-0 (0-0) war leider auch in dieser Höhe völlig verdient. Fantechnisch präsentierte sich der Gästeblock mit einem nicht umwerfenden, aber teilweise doch ganz passablen und lautstarken Auftritt. Zu den 130 Zugfahrern gesellten sich noch einmal knapp 90 weitere Emsländer. Als Spruchbänder wurden auf Seiten der Emsländer unter anderem gezeigt: "http://feinde-nicht-erwaehnenswert.tumblr.com" mit dem passenden Nachtrag "Meppen - Einziger Höhepunkt in Oldenburgs Daseinstristesse". Auch die Cops wurden heute Nachmittag auf einen kleinen Sprint eingeladen, nachdem ein Meppener den Weg über den Zaun in Richtung Heimblock gesucht hatte und ein Kontrahent sich für einen kleinen Boxkampf auf der Laufbahn stellte. Rund um das Stadion war natürlich wieder ein immenses Polizeiaufgebot unterwegs. Eigentlich alles wie immer beim Derby in Oldenburg!


VfB Oldenburg 1897 vs. SV Meppen 1912 (1-2)

Regionalliga Nord (4. Liga) 1.799 Zuschauer (320 Gäste) 7. Dezember 2014 (8. Besuch)

Beim SV Meppen läuft es zur Zeit rund. Platz fünf in der Regionalliga-Tabelle sprechen da deutlich Bände. Nur der Sprung in Richtung Tabellenspitze scheint zumindest aktuell noch nicht in greifbarer Nähe zu sein, auch wenn der bislang unangefochtene Spitzenreiter HSV II zuletzt etwas schwächelte. Immer noch 15 Punkte Rückstand müssten aufgeholt werden, aber so eine kleine Träumerei wird ja wohl mal erlaubt sein und gerade zur Adventszeit heißt es ja schließlich "Wunder geschehen!". Weitere Punkte gab es heute im Derby beim VfB Oldenburg abzugreifen. Mitfahrer in Form von Groundhoppern konnten für die Strecke in die Huntestadt ohne große Probleme gefunden werden, schließlich ist das Marschwegstadion ja nur selten sinnvoller zu machen als gegen Meppen. 250 Zugfahrer aus dem Emsland machten sich auf den Weg und letztlich fanden sich knapp 275 blau-weiße im Gästeblock ein sowie einige auf der Haupttribüne. Die Oldenburger schienen heute motiviert zu sein und wollten auf dem Weg wohl schon mal Hallo sagen. Während dann der Großteil der Gäste bereits im Stadion war, gab es eine erneute versuchte Begrüßung der Gäste, was allerdings zur Folge hatte dass zahlreiche Oldenburger Anhänger festgesetzt wurden und der Heimblock schließlich ohne Support blieb. Ähnlich lief es ja im Hinspiel, als 86 Meppener Anhänger festgesetzt wurden nachdem diese sich zum "falschen Zeitpunkt" am Bahnhof aufhielten. Auch da gab es im Heimblock zahlreiche freie Plätze. So gab es heute jedenfalls auf den Rängen ein Heimspiel für den SVM, teilweise recht geschlossen und lautstark. Konnte gefallen! Und das obwohl ein Besuch zu dieser Jahreszeit im recht zugigen Stadion am Marschweg bei gefühlten Minusgraden und Nieselregen wahrlich keine Wohltat ist. Der VfB schleppt sich zur Zeit auf dem zwölften Tabellenplatz rum. Ein gefundenes und gern gesehenes Fressen für den hungrigen SVM, welcher hier in den letzten Jahren schon oft genug den kürzeren einstecken musste. In der letzten Saison entführten die Emsländer hier allerdings endlich mal wieder drei Punkte und auch heute gab es einen wohlverdienten Auswärtssieg. Meppen setzte mit dem Führungstreffer von Diego Rodrigo Diaz in der elften Spielminute eine Ausrufezeichen und legte in der 24. Minute durch einen Treffer des Meppener Goalgetters Max Kremer noch eine Schüppe drauf. Kurz darauf dann der Gegentreffer, aber der tat dem Endergebnis kein Abbruch mehr. Das Spiel verflachte nun mehr und mehr, besonders die zweite Hälfte blieb Höhepunktarm. Egal, drei Punkte im Sack und auch der HSV-Nachwuchs verlor seine heutige Partie. Bleiben 12 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze und ein überwintern auf dem vierten Tabellenrang. Man darf zufrieden sein!


VfB Oldenburg 1897 vs. SV Meppen 1912 (1-1)

Regionalliga Nord (4. Liga) 2.056 Zuschauer (350 Gäste) 3. März 2013 (7. Besuch)

Mittlerweile bin ich zum echten Rosinenfahrer meines Vereins geworden. Das letzte SVM-Pflichtspiel sah ich vor knapp einem halben Jahr, es war die Heimpartie gegen die Huntestädter. Heute dann ging es zum Rückspiel in den Bremer Vorort. Endlich mal wieder eine feine Zugtour mit einem stattlichen Mob beim Umstieg in Leer und bei der Ankunft in Oldenburg. Vor Ort dann das gleiche Spiel wie immer: Gefährdenansprache und von zahlreichen Behelmten begleiteter Fußmarsch zum Stadion. Unterwegs keine Raver, Smasher oder Delater in Sichtweite gewesen. Im Stadion bekamen wir endlich mal wieder den H3-Block zugeteilt. Hier sammelten sich letztlich gut 300 Anhänger aus dem Emsland, welche andauernd für Stimmung sorgten, ohne dabei jedoch vollends überzeugen zu können. Sogar noch weniger überzeugen konnten die Heimfans, welche nur gelgentlich durch ein wenig Sing-Sang wahrgenommen wurden und ansonsten relativ blaß blieben. Am nervigsten waren heute jedoch mal wieder die ständigen Werbedurchsagen bei jeder Ecke oder jedem eingewechselten Spieler. Ich persönlich würde mich ja schämen für solch einen Verein mit solch einer übertriebenen Kommerzgeilheit. Brechreiz bei jeder Durchsage des Stadionsprechers! Das Spiel endete mit einer gerechten Punkteteilung.


VfB Oldenburg 1897 vs. SV Meppen 1912 (1-1, 5-3 n.E.)

Krombacher-Pokal, 1. Runde (Verbandspokal Niedersachsen) 1.898 Zuschauer (230 Gäste) 2. August 2011 (6. Besuch)

[Mai 2016] Es wurde ein langer Pokalabend im Oldenburger Marschwegstadion, welches gerade ein wenig Mausgrau daher kommt, da die Laufbahn erneuert wird. Doch letztlich gab es für den SVM hier nichts zu holen.

VfB OIdenburg 1897 vs. SV Meppen 1912 (2-1)

Oberliga Niedersachsen (5. Liga) 1.516 Zuschauer (300 Gäste) 4. Mai 2011 (5. Besuch)

Eigentlich sollte es heute die Revanche für die Niederlage am Marschweg in der letzten Saison geben. Aber nix da, auch heute ging man ohne Punkte nach Hause. Stimmungsmäßig gab es natürlich von beiden Fangruppen etwas Sing-Sang, so richtig überzeugen konnte allerdings weder Oldenburg, noch Meppen. Es zogen einfach zu wenig Leute mit um in diesem weitläufigen Rund für einen akustischen Höhepunkt zu sorgen. Optisch brachte Meppen heute nichts. Oldenburg präsentierte eine optisch ganz schicke Choreo, welche inhaltlich allerdings mal wieder typisch Oldenburger Ghetto Kids Style (Spruch "VfB Aint Nuthin To Fuck With!!!" an einen Wu Tan Clan Titel angelehnt) war.


VfB Oldenburg 1897 vs. SV Meppen 1912 (5-0)

Oberliga Niedersachsen West (5. Liga) 2.355 Zuschauer (250 Gäste) 11. April 2010 (4. Besuch)

Unfassbar!!! Vielleicht wäre eine knappe Niederlage in Oldenburg ja sogar zu verschmerzen gewesen, immerhin rangiert der VfB recht weit oben in der Tabelle, während Meppen große Mühe hat sich einen Platz auf den Relegationsrängen zu sichern. Aber das was sich da heute abgespielt hat ist einfach unbegreiflich. Doch eins nach dem anderen. Mit dem Zug machte sich der überwiegende Teil der Fans auf den Weg in die Huntestadt. Vor Ort hieß es dann "The same procedure as every year", bestehend aus dem Empfang von zwei Hundertschaften, der Gefahrenansprache vor dem Hauptbahnhof und dem Fußweg zum Marschweg inklusive freundlichem Zuwinken mit den VfBlern auf dem Weg dorthin. Soweit also alles wie immer, lässt man mal die heute nur sehr geringe Zahl der mitreisenden Gäste aussen vor. Im Gästeblock konnten dann etwas mehr als 200 gezählt werden (darunter 9xFlensburg, 8xVeendam und Emden). Hier gab es zu Spielbeginn eine kleine Choreo in Form von Folienbahnen in verschiedenen Farben, welche sich von oben bis unten durch den Block zogen sowie blauen und weißen Fähnchen. Dazu sollte ein Spruchband präsentiert werden, wobei dies sogar im Vorfeld vom VfB genehmigt wurde. Eine Minute durfte das Spruchband laut Sicherheitsorganen hängen, aber das sollte ja auch reichen. Nun aber kam der ganz große Auftritt der Ordner vor dem Block, welche dieses Spruchband noch kurz vor dem Ausrollen herunterrissen und somit das Komplettbild zerstörten. Wirklich eine sehr heldenhafte Aktion, liebe Ghetto-Kids-Ordner! Deeskalation sieht völlig anders aus, aber sowas lernt man ja nicht auf der Sonderschule! Oldenburg präsentierte zur gleichen Zeit eine Choreo mit der Überschrift "Wer keinen Mut zum träumen hat, hat keine Kraft zum kämpfen". Hierbei wurden vor dem himmelblauen Hintergrund mehrere Wolken gezeigt mit Aufschriften wie "Eine freie Fankultur", "Das Ende des modernen Fußballs", "Dieses Jahr den Aufstieg" oder "Legalize Pyro" und im vorderen Bereich mit nach oben gezeigenden gezeichneten Fans abgerundet. In meinen Augen die kreativste und gelungenste Choreo der Oldenburger gegen uns in den letzten Jahren. Vom kurzzeitigen eigenen Standpunkt der Haupttribüne konnte ich mir einen neutralen Eindruck über die beiden Fangruppen verschaffen. Meppen war in der Anfangsphase lauter und wäre auch wohl nach 90 Minuten in Sachen Stimmung als Sieger von den Rängen gegangen, wenn doch nur dieses Spiel nicht gewesen wäre. 1-0 für Oldenburg nach 18 Minuten - okay, dann halt Gas geben für den Ausgleich! 2-0 für Oldenburg nach 31 Minuten - heilige Scheiße, was ist denn hier los?!? 3-0 für Oldenburg nach 34 Minuten - das darf doch wohl nicht wahr sein, unser Team lässt sich ohne Gegenwehr abschlachten! Selten zuvor hab ich solch ein emotionsloses und einfach nur absolut desolates Auftreten unserer Elf gesehen. Null Kampfgeist, null Leidenschaft, null Einsatz! Was ist bloß mit diesen Spielern los? Inzwischen war es recht ruhig im Gästeblock, Grund zu feiern hatte nur der VfB. Ein weiterer Doppelschlag setzte dem Ganzen die Krone auf: 4-0 (55.), 5-0 (59.)! Es kochte und brodelte in jedem der ein Herz für den SVM hatte, so darf man sich einfach nicht präsentieren. Jeder weiß dass diese Spieler sehr viel mehr können, doch sie scheinen das Fußballspielen in den letzten Monaten verlernt zu haben. Die Heimfans waren nun natürlich gut gelaunt, aber wenn man sich vor Augen hält dass sie ihren größten Rivalen gerade mit 5-0 abschießen war das was zu hören war nicht all zu euphorisch. Und dann eine Humba mitten während des Spiels?!? Nun ja, wenns denn Spaß macht. In Meppen jedenfalls hätte das Stadion gebebt, wäre die Situation umgekehrt herum. Doch stattdessen passierte etwas, was ich in meinen Jahren als SVM-Anhänger noch nie erlebt habe. Bis auf wenige Ausnahmen leerte sich der Gästeblock nach gut 65 Minuten. Niemand sollte sich das Treiben auf dem Spielfeld mehr antun! Die meisten verpassten nun den Elfmeter für Meppen, doch wie sollte es auch anders sein, er wurde verschossen. Erst 15 Minuten später wurden die Stadiontore geöffnet und der sichtlich maßlos enttäuschte Haufen durfte den Rückmarsch zum Bahnhof antreten. Aktuell rangiert man nun auf Platz 11. Wenn sich die Einstellung der Mannschaft nun nicht grundliegend ändert, dürfte es äußerst schwer werden ein-zwei Plätze nach oben zu kommen und somit zumindest die Relegation zu erreichen. Kämpft endlich für den SVM und lasst ihn nicht untergehen!


VfB Oldenburg 1897 vs. SV Meppen 1912 (2-1)

Oberliga Niedersachsen West (5. Liga) 4.480 Zuschauer (700 Gäste) 16. November 2008 (3. Besuch)

Derbytime in Oldenburg! Mit weiteren knapp 350 Zugfahrern ging es heute zum Spitzenspiel an die Hunte. Vor Ort erwartete uns ein sehr großes Polizeiaufgebot, das ein direktes Aufeinandertreffen der beiden Fangruppen praktisch unmöglich machte. Nach ewigen Anstehen an den beiden Ticketschaltern ging es endlich rein ins Stadion. Dies mal bekamen wir nicht den "bekannten" Gästeblock zugesprochen, sondern zwei getrennte Blöcke hinter dem Tor in denen sich letztlich 500 Emsländer sammelten (dazu +-200 auf der Tribüne). Stimmungstechnisch etwas unglücklich, in einem gemeinsamen Block wäre der Support der Masse sicherlich effektiver gewesen. Zwar gab es sowohl von den Heimfans als auch von den Gästen fast durchgehend Stimmung, doch so richtig Derbywürdig war es von keiner Seite. Im Oldenburger Block auf der Gegengeraden waren nur wenig Aktivitäten zu sehen, richtig laut konnte es dort nie werden (mit Ausnahme der Humba nach dem Spiel). Wir hingegen hatten zwar hin- und wieder nette Hüpfeinlagen und Gesänge, blieben unterm Strich aber ebenso "blaß" wie die Oldenburger. Auf den Rängen also Unentschieden! Die Messlatte bei diesem Spiel lag nun mal hoch, für einen gewöhnlichen Kick wäre die Stimmung absolut in Ordnung gewesen. OL präsentierte jedenfalls eine kleine Choreo mit dem VfB-Logo, ein paar hochgehaltenen himmelblauen Zetteln und dem Untertitel "...der Grund unseres Erdenseins!", während im Gästeblock das Spruchband "Gegen Choreoverbot in Liga 5" hing, da hier nun wirklich gar nichts erlaubt war. Es folgten einige Spruchbänder beider Seiten. Bei den Meppenern im Block gab es immer mal wieder kleinere Feuer und vereinzelnte Bengalen. Nix wildes! Später versuchte die Oldenburger Hoolabteilung an den Gästebereich ranzukommen, wurde aber schnell von den Sicherheitskräften gestoppt. Spielerisch ging heute in diesem so wichtigen Spiel um die Tabellenführung nicht viel. Meppen war kaum wieder zu erkennen, wirkte dabei teilweise nervös und musste sich den starken Gastgebern letztlich knapp geschlagen geben. Dabei stand es schon nach 25 Minuten 2-0, ehe Dogan durch ein Hammertor aus der Distanz kurze Zeit später der Anschlusstreffer gelang. Würde mich nicht wundern wenn die Meppener Spieler sich in den Trikots Unwohl gefühlt hätten, so trugen sie heute doch tatsächlich die grell-orangen Auswärtstrikots. Absolut unverständlich, zumal der Gegner in Weiß spielte und man selbst bisher jedes Spiel in Blau bestritt. Der Rückweg verlief größtenteils ruhig. Im proppevollen Regionalzug inklusive Begleitservice wurde nun die Heimreise angetreten. Außer Spesen nix gewesen, mit nicht erfüllten Erwartungen von Spiel und Stimmung neigte sich der Tag zu Ende. Forza SVM! Merda OL! Doch die Oldenburger sind ja nicht dumm, so haben sie gemerkt dass es grammatisch korrekt "OL Merda" heißt und dies auch schriftlich festgehalten. Einsicht ist nun Mal der beste Weg zur Besserung.


VfB Oldenburg 1897 vs. SV Meppen 1912 (3-0)

Oberliga Nord (4. Liga) 4.560 Zuschauer (300 Gäste) 28. Oktober 2007 (2. Besuch)

Die Vorfreude auf das Derby gegen Oldenburg war schon seit Wochen groß. Irgendwie hatte man sie ja doch vermisst, die Oldenburger. Drei Jahre nach dem Meppen am letzten Spieltag das Fernduell um den letzten Qualifikationsrang für die Oberliga Nord für sich entschied, durften die Huntestädter wieder in der Viertklassigkeit zurückkehren. Und das erfolgreich! Immerhin rangieren sie zurzeit auf dem zweiten Tabellenplatz, neun Plätze vor Meppen. Die Szene Meppen bemühte sich um einen angemessenen Rahmen für dies lang ersehnte Derby. So wurde frühzeitig ein Sonderzug organisiert, welcher allerdings drei Wochen vor dem Spiel von der DB aufgrund der drohenden Bahnstreiks gestrichen werden musste. Nun wurde kräftig für die gemeinsame Anreise mit dem Regelzug geworben. Waren es in Meppen noch knapp 130 Zugreisende, füllte sich der Zug immer mehr bis man beim Umstieg in Leer einen stattlichen Mob von 200 Anhängern vorweisen konnte. Der Aufruf in schwarz zu erscheinen wurde überraschend gut angenommen, so dass man letztlich gar von einem schwarzen Block sprechen kann. Ohne besondere Vorkommnisse ging es in einem 35-minütigen Marsch zum Gästeblock des Stadions. Hier wurden nun die letzten Vorbereitungen für die Choreographie getroffen. "Mit unserem Stadtpatron zum Derbylohn" hieß die Hoffnung der mittlerweile knapp 300 Gästeanhänger. Dazu wurden 14 Folienbahnen in blau-weiß und den Stadtfarben gelb-rot hinter dem Bild des Stadtpatrons mit dem Stadtwappen präsentiert. Auch Oldenburg scheute keine Kosten und Mühe für eine Choreo. Wie erst im Nachhinein zu erfahren war, sollte die Blockfahne eine Menschenmenge von trauernd bis feiernd mit den Worten "Tränen - Treue - Triumphe" darstellen, unterstrichen mit dem Banner "110 Jahre VfB Oldenburg". Für solch eine Aktion sind die Ränge auf der Gegengerade allerdings viel zu flach - schade! Auch Spruchbänder kamen auf beiden Seiten zum Einsatz. Mit "Oberliga's Finest? - Here we are!" wurde aus Meppen auf die Oldenburger Choreo gegen Kiel reagiert, in der sich die Huntestädter eben als Oberliga's Finest betitelten. Ein weiteres Spruchband bestand aus "Die Hölle von Donnerschwee - wohl nur 'ne Schnapsidee". Im Emsland legt man viel Wert auf gemütliches Beisammensein, so dass man einlud zu "15:50 Uhr: Essen bei Elena!", worauf hin kurz darauf mit "Was will Essen da?" geantwortet wurde. Auf Seiten der Heimfans war außerdem "Für eine BUNTE Kurve" und "Gratulation, IHR habt die dicksten Kartoffeln" zu sehen. Oh Oldenburg, wenn es so ist dann haben euch ein paar dumme Bauern im eigenen Stadion in Sachen Support geschlagen. Meppen bot einen 90-minütigen mit Megaphone angestimmten fanatischen Support. Wieder einmal zeigte sich dass sich die Szene, wenn es drauf ankommt, keinesfalls zu verstecken braucht. Die Oldenburger hingegen scheinen zurzeit echte Probleme mit der akustischen Unterstützung im eigenen Stadion zu haben. Knapp 25 Fans trieben ihren VfB mit Gesängen nach vorne, doch im Gästeblock waren die Gesänge während des kompletten Spiels nicht oder kaum zu hören. Man war enttäuscht! Genau wie im Emslandstadion, wird auch am Marschweg eine Heimfahne eingesetzt. Wie man sagen muss, eine optisch ansprechende. Etwas Rauch kam während des Spiels auch noch ins Spiel. Drei mal hüllte sich der Gästeblock in Nebel ein. "Entscheidend ist auf'm Platz", "Der Ball ist Rund" und "Ein Spiel dauert 90 Minuten"! Ja, Fußball wurde heute auch noch gespielt. Und zwar kein schlechter! Eine Stunde lang machte Meppen das bessere Spiel. Famiyeh war es, welcher so gut wie frei vor dem gegnerischen Keeper stand und das Ding einfach nur einzulochen brauchte. Doch der Fußballgott war wohl Kaffee trinken, denn statt in Führung zu gehen fing der SVM sich bald das 0-1 ein. Erkan Kilicaslan war es - ein Spieler welcher noch Anfang der Saison auf der Wunschliste der Emsländer stand! Und wenn man nicht eh schon genau wüsste dass er ein Stürmer ist, könnte man glatt denken dass es ihm Spaß macht Tore zu schießen! Innerhalb von nur 25 Minuten gelang ihm ein lupenreiner Hattrick! Nun stand es plötzlich 3-0 für die Gastgeber, wobei es letztlich auch blieb. Ein zu deutliches Ergebnis, das war klar! Denn Meppen hatte sich gut verkauft! Eine Ampelkarte konnte sich kurz vor dem Spielende ein weiteres mal Oldie Mathias Jack abholen. Der Gästeblock wurde nach dem Spiel mit einer 10-minütigen Blocksperre belegt. Einige Gesichter skandierten gegen den Trainer. Doch hat er das nach so einem Spiel wirklich verdient? Nein! Von der dem Gästeblock angrenzenden Haupttribüne kamen nun verbale Pöbeleien einiger Oldenburger. Man ließ sich provozieren und ein Teil des Mobs bewegte sich Richtung Seitenzaun, welcher dann in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Staatsmacht schritt ein und handelte nicht zimperlich, so dass selbst unbeteildigte Fans in der Nähe des Zauns die übertriebene Härte des Gesetzes zu spüren bekamen. Blutüberströmte Gesichter waren zu sehen. Der Mob wurde nun ohne Zwischenfälle zurück zum Bahnhof geleitet und der von der Polizei aufgehaltene Zug konnte abfahren. Der Derbytag näherte sich langsam dem Ende. Das Spiel wurde verloren, doch die Szene Meppen lebt trotz der sportlichen Misere. Danke an alle die dabei waren und dies möglich gemacht haben!

VfB Oldenburg 1897 vs. SV Meppen 1912 (0-1)

Oberliga Niedersachsen/Bremen (4. Liga) 2.000 Zuschauer (200 Gäste) 15. Februar 2004 (1. Besuch)

Nach einem kleinen Fußmarsch konnte das Marschwegstadion ca. 10 Minuten vor Spielbeginn betreten werden. Hier sollte es zum Bezirksderby zwischen dem heimischen VfB und dem SV Meppen kommen. Beide Teams haben während der Winterpause ihren Trainer gewechselt, der neue Trainer heißt Belke. Beim VfB trainiert Willi, beim SVM sein Bruder Georg Belke. Das heutige Spiel sollte richtungsweisend sein, ging es doch darum den Anschluss zum achten Tabellenplatz nicht zu verlieren, welcher durch die Liga-Reform den Klassenerhalt darstellen sollte. Das Spiel selbst war gutes Mittelmaß. Es gab zwar gute Chancen von beiden Teams, doch diese blieben ungenutzt. Zumindest bis ein gewisser Herr Carlos Castilla fünf Minuten vor Schluss sein erstes Tor im ersten Pflichtspiel erzielte (Neuzugang aus Velbert). Das Stadion erreichte ich übrigens erst gut 10 Minuten vor Anstoß, da ich ja vorher noch im alten Donnerschwee-Stadion bzw. danach beim VfL an der Alexanderstraße zu Besuch war. Nachdem vier Euro ermäßigter Eintritt errichtet wurden, schoss ich erst einmal einige Fotos vom Stadion. Wenige Minuten nach Spielbeginn wurde ich nach einer Ausweiskontrolle in den Gästeblock eingelassen. Hier waren auch schon rund 200 Meppener anzutreffen. Sie zeigten zum Intro eine große Blockfahne und boten während des Spiels einen doch recht ansprechenden Support. Neben vielen Bannern gab es auch ein Spruchband mit der Aufschrift "Beginn einer neuen Ära", welches stellvertretend für die Aufbruchsstimmung durch neuen Vorstand, Trainer und Spielern in Meppen stand. Die Oldenburger zeigten mehrere Fahnen und ließen ebenfalls des öfteren von sich hören. Auch ein etwas eigenwilliges Spruchband: "Findet die 11 Fehler!". Prachtstück des Stadions am Marschweg ist die Sitzplatztribüne mit ca. 4.000 roten Sitzen. Die Überdachung erinnert doch irgendwie an horizontale positionierte weiße Segel, welche über 14 Verbindungsstege mit dem hinteren Teil der Tribüne verbunden sind. Die Seiten sind hierbei komplett offen. Während es an einer Hintertorseite nur einen kleinen Wall gibt, ist das restliche Rund des Leichtathletikstadions ausgebaut durch gut ein dutzend Stufen. Der Gästeblock erstreckt sich von der Mitte der Kurve im Westen bis kurz vor die Haupttribüne. Flutlicht fehlt auf der Anlage übrigens genauso sehr wie eine Anzeigetafel. Nach dem Spiel wurde die Meppener Mannschaft noch gefeiert. Durch den Auswärtssieg ist das Team vom zwölften auf den neunten Tabellenplatz hochgeklettert. Nun ging es die ca. zwei Kilometer zurück zum Hauptbahnhof, von wo es dann per Wochenend-Ticket gen Wohnsitz ging.



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