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Stade Pierre-Mauroy, Villeneuve-d’Ascq (50.083 Plätze) Ground 1.085

Deutschland vs. Ukraine (2-0)

UEFA Europameisterschaft 2016, Vorrunde Gruppe C 43.035 Zuschauer

Frühzeitig erreichten wir den nur zwanzig Kilometer hinter der belgischen Grenze liegenden Liller Vorort Villeneuve-d'Ascq, wo der Wagen kostenlos in Stadionnähe abgestellt werden konnte. Seit 2012 spielt Ligue 1-Club Lille OSC im Pierre-Mauroy-Stadion (bis 2013 Grand Stade Lille Métropole), wo es heute zum ersten deutschen Auftritt bei der Euro 2016 kommen sollte. Das Ticket war teuer, die Vorfreude jedoch groß, sollte ich heute doch zum ersten Mal ein deutsches Turnierspiel besuchen! Der Ground bietet knapp 50.000 Plätze und ist ummantelt von einer Außenhülle aus Kunststoffrohren. Das Dach lässt sich schließen und das Feld raus fahren, so dass eine etwas kleinere Arena für Konzerte oder sonstige Sportveranstaltungen entstehen kann. 43.000 Zuschauer sollten heute nur hier gewesen sein, wobei es nach deutlich mehr aussah. Mindestens 20.000 deutsche und 5.000 ukrainische Fans waren vor Ort!


Zum Einlaufen der Spieler wurden in der deutschen Ecke über drei Ränge Fähnchen geschwungen und die Ukrainer zeigten viele kleine Landesflaggen. Die deutschen Fans immer wieder mit den gleichen kurzen Gesängen und Sprechchören. Zwar ganz nett, und aus allen Ecken des Stadions zu hören, aber nie brachial laut! Auf der anderen Seite blieben die simplen und dumpfen, aber verhältnismäßig lauten Ukraine-Chöre in Erinnerung. Auf dem Spielfeld wurde leider nicht das goldene vom Ei präsentiert. Weltmeister Deutschland konnte sich glücklich schätzen einen Manuel Neuer im Tor zu haben, oder eben einen Boateng, welcher den Ball heute durch einen Kunstsprung von der Linie kratzte. In der 19. Spielminute traf Mustafi zur 1-0 Führung. Dann, in der 90. Spielminute wollte Löw scheinbar ein Zeichen setzen und den Langzeitverletzten Schweinsteiger ein Comeback bereiten. Lautstark wurde er vom deutschen Publikum gefeiert, sicherlich neben dem Tor der lauteste Moment des Spiels. Und dann kam er aufs Spielfeld um in der 92. Spielminute den 2-0 Endstand zu erzielen! Wahnsinn! Vom Spiel her wahrlich kein glorreicher Einstieg in das Turnier, doch zumindest das Ergebnis passte.


In der Nacht ging es dann auch schon wieder in Richtung Heimat, für mich sollte es bei dieser Europameisterschaft ja nur bei diesem einen Spiel bleiben. Kurz hinter Eindhoven hatte ich mich dann aber doch dazu entschieden noch ein wenig die Augen zuzumachen, ehe es weiter ging. War schon eine tolle Sache endlich mal ein EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft zu begutachten. Hat ja auch lange genug gedauert! Bundesliga und der große Fußball allgemein sind ja nicht so mein Ding, doch die Nationalelf war da schon immer die Ausnahme. Mal schauen zu was dieses Team im Laufe des Turniers noch so fähig ist.



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