VV Heino vs. RKSV De Zweef (0-0)
Zondag amat., 1e klasse E (6. Liga Niederlande) 300 Zuschauer
Immer wieder praktisch wenn die Sonntags-Amateure dann doch lieber mal ein Spielchen am Samstag bestreiten möchten. Denn das bedeutet dass sie zu einer hoppingtechnisch attraktiven Anstoßzeit am Samstagabend antreten. In diesem Fall tat das die Voetbalvereniging Heino das um 18:30 Uhr. Heino, ja das hat in diesem Fall eigentlich recht wenig mit schwarz-braunen Haselnüssen oder blauen Enzianen zu tun. Hierbei handelt es sich lediglich um ein in der Gemeinde Raalte (Provinz Overijssel) gelegenes Dorf mit knapp 7.000 Einwohnern. Dorthin verschlug es uns nun also. Glücklicherweise blieb noch ausreichend Zeit für einen Supermarktbesuch sowie für einen Abstecher in eine, wie sich herausstellte, empfehlenswerte Snackbar am Kreisel in der Ortsmitte. Von dort aus war der Sportpark De Kampen schnell erreicht, wo der abendliche Kick stattfinden sollte. Für die 1969 durch eine Fusion entstandene VV Heino war der Aufstieg in die Eerste Klasse im Jahr 2014 schon der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Der heutige Gast aus dem nur zwanzig Kilometer entfernten Nijverdal hatte in den 1980er und 1990er Jahren immerhin mal Erfahrung in der Hoofdklasse gesammelt. Im etwas ruppigen Spiel des Fünften gegen den Dritten waren jedoch beide Teams nicht in der Lage Tore zu schießen so dass es an diesem nasskalten Abend nur zu einer Nullnummer langte. Knapp 300 Zuschauer wurden gezählt, Gästeanhänger waren vor Ort, konnten aufgrund des fehlenden Torjubels allerdings nicht beziffert werden. Der Ground gefiel nicht so gut wie die beiden anderen an diesem Tage, konnte aber dennoch mit einem Sitztribünchen sowie sechs daneben liegenden Stufen aufwarten. Der Rasen auf dem Hauptplatz wurde 2010 durch Kunstrasen ersetzt. Besonders in den Niederlanden gibt es ja aktuell intensive Diskussionen über die Gesundsheitsgefährdung von Kunstrasenplätzen, speziell denen mit von alten Autoreifen recycelten Teilen. Beim VV Heino hatte man sich dann in den letzten Wochen für eine Weiternutzung des Platzes entschieden. Gute Sache! Nach dem letzten Pfiff durfte dann auch wieder die Rückfahrt über Bad Bentheim ins Münsterland angetreten werden. Das Ganze mit weiteren drei niederländischen Sechstligagrounds in der Tasche.