Östers IF vs. Gefle IF (1-1)
Superettan (2. Liga Schweden) 2.084 Zuschauer (4 Gäste)
Eben noch die Eintrittskarte abgeholt und einmal um die im Jahr 2012 eröffnete Arena marschiert, stand ich auch schon auf den Tribünen und fühlte mich ein wenig an das Arenadingens von Kalmar erinnert. Zweckmäßig mag das komplett doppelstöckige Etwas ja vielleicht sein, aber für Stadionromantiker ist das hier wahrlich nichts. Der Bau brachte dem schwedischen Meister der Jahre 1968, 1978, 1980 und 1981 scheinbar auch nicht allzu viel Glück. Spielte Hausherr ÖIF 2013 noch in der erstklassigen Allsvenskan, so folgte 2014 der direkte Durchmarsch in die Drittklassigkeit. Erst in diesem Jahr gelang der Wiederaufstieg ins schwedische Unterhaus.
Nach 18 ausgetragenen Partien steht die Elf des im Jahr 1930 gegründeten Vereins auf einem respektablen dritten Tabellenrang. Der Gast aus dem 600 Kilometer entfernten Gefle hingegen auf dem vorletzten Platz. ÖIF ging nach 21 Spielminuten durch einen verwandelten Strafstoß in Führung. Grund zur Freude für die knapp 100 Heimsupporter und dem überwiegenden Großteil des restlichen Stadions. Als dann nur zwei Minuten später der Ausgleich für den Underdog fiel, war der Gästeblock außer Rand und Band. Alsgleich folgte eine Schalparade mit einer 100%-igen Mitmachquote im Gästesektor. Bei drei Gästen allerdings auch nicht allzu schwer. Ein vierter Gäste-Sympathisant wurde auf den Tribünen entdeckt. Zwar zeigten die Heimfans ab und an mal etwas Tifo in Form von kleineren Schwenkern. Unterm Strich war das allerdings schon eine echt traurige Veranstaltung hier. Die letzten 25 Minute musste Östers mit zehn Mann über die Bühne bringen. Es blieb bei der Punkteteilung.
Immerhin mal wieder einen Zweitligaground eingetütet, ist in einem hoppingtechnisch schwierigem Jahr wie diesem auch schon was Wert. Nach Spielende ging es zu Fuß zurück ins Zentrum um dort noch ein wenig die Zeit bis zum 19:48 Regionalzug in Richtung Nybro zu vertrödeln.