TSV 1862 Schildau vs. Dommitzscher SV Grün-Weiß (3-3)
Testspiel 29 Zuschauer (5 Gäste)
Wieder mal ab zur Schwiegermutti ins Land der Frühaufsteher, und das ausgerechnet während des Derbys zwischen blau-weiß und lila-weiß. Ganz Gewiss nicht meine Planung... Aber wenigstens am Sonntagnachmittag sollte noch Zeit für einen Kick in der dortigen Ecke bleiben. Und so durchsuchte ich stundenlang jede Ecke des Internets (auch die hinterste) um letztlich festzustellen, dass heute im Radius von satten 100 Kilometern kein einziger nur halbwegs sinnvoller Ground, geschweige denn sinnvolles Spiel, zu machen sei. So weitete ich meine Suche schon auf Testspiele von irgendwelchen Kreisligisten aus, welche innerhalb von einer Stunde zu erreichen sind. Und das waren nicht viele! Die Wahl fiel letztlich auf Wacker Dahlen. Dort fand ich allerdings nur einen verlassenen Sportplatz. Die Spielabsage muss wohl erst knapp eine halbe Stunde vor Kick-off eingetragen worden sein. Mit zehn Minuten Verspätung schlug ich dann beim Alternativspiel in der ehemaligen Gneisenaustadt Schildau (Nordsachsen, 50 Kilometer östlich von Leipzig) auf. Hier erwartete mich zwar ein schönes Eingangstor und ein Sprecherturm, aber ansonsten ein recht unspektakulärer Rasenplatz. Der TSV Schildau verabschiedete sich zuletzt mit 10-115 Toren aus der Landesklasse. Das Heimspiel gegen Roter Stern Leipzig ging dabei aufgrund von rassistischen und antisemitischen Anfeindungen aus dem Schildauer Block heraus gegen den Multi-Kulti-Club durch die Schlagzeilen. Heute blieb es beim Test gegen Dommitzsch allerdings recht ruhig. Mehr als zwei Dutzend Zuschauer, ein halbes Dutzend Tore, drei eigene Ballberührungen und 40 Kilometer Rückreise rechtselbisch zur "Omma" konnten gezählt werden.
